Freitag, 23. Juni 2006
Hafentag 23.6.06
23.Juni 2006 Hafentag in Klokkergaarden

Barometer: 1006 Hpa

Wetter: Himmel bedeckt, trocken, kühl, schwacher Wind aus 210°

Nach unserem Seelachsessen gestern abend trafen wir uns mit unseren norwegischen Stegnachbarn, Ehepaar ca. Anfang / Mitte 40, zu einem Drink und sehr netten Gespräch.

Sie erzählten uns, dass heute, am 23.Juni traditionell in Norwegen die Sommersondenwende gefeiert wird. Im benachbarten Ortskern der Insel würden die Einwohner sich zum Essen treffen und danach zum Barbecue zum Restaurant Klokkergaarden, unmittelbar bei unserem Liegeplatz, kommen. Wir beschlossen an der hiesigen Feier teilzunehmen.
Anschließend trafen wir noch die Lehrer eines norwegischen Gymnasiums, die hier den Beginn der Sommerferien feierten. Die Sache zog sich dann, nicht zuletzt weil es hier ja die ganze Nacht über taghell ist, etwas in die Länge und ich glaube wir kamen so gegen 02:30 Uhr in die Koje.
Entsprechend spät standen wir dann heute morgen auf und nach wohlschmeckendem Frühstück setzte dann für uns unser erster Waschtag ein. Fein säuberlich nach hell und dunkel getrennt wurden zwei volle Maschinen mit 40°C in Betrieb genommen.
Nach Ansatz der ersten Maschine, man hatte uns gesagt, dass sie etwa zwei Stunden laufen würde, machten wir uns zu einem Erkundungsgang zum Inselzentrum auf den Weg.
Nach dreiviertel Wegestrecke gelangten wir zur Kirche, die für die kleine Insel recht groß erschien. Der Pfarrer saß gerade auf dem Motormäher und betrieb Rasenpflege. Unsere Stegnachbarn waren gerade mit ihm in Verhandlungen über eine Besichtigung der Kirche, die dann auch stattfand. Der Pfarrer zeigte uns mit großem Engagement und Begeisterung die Kirche, die recht ansprechend aber eher schlicht war. Größtes Schmuckstück war ein Bechsteinflügel, den wir hätten spielen dürfen, wenn wir denn gekonnt hätten. Bemerkenswert an dem Instrument, das seit 1905 in der Kirche steht, war das Firmenschild, dass die Firma Bechstein als kaiserlich deutschen und russischen Hoflieferanten auswies, natürlich in deutscher Sprache.
Nach der Kirchenbesichtigung wanderten wir weiter zum Ortskern, der sich dadurch auszeichnet, dass es dort den einzigen Inselkaufmann gibt. Wir probierten ihn aus mit einem Paket Eier. Danach gings retour zu unserer Waschmaschine.
Das Ding lief immer noch, also machten wir uns erst mal einen Kaffee. Endlich war die erste Maschine durchgelaufen und wir versuchten sie mit dem ebenfalls vorhandenen Trockner schrankfertig zu bekommen. Da es sich um ein Münzgerät handelte, das für 7 Minuten Trocknerzeit 20 NKR verlangte, dachten wir es wäre schlauer, die Wäsche an Bord zu trocknen. Leinen gibt es ja genug an Bord, und schnell war eine von ihnen zur Wäscheleine umfunktioniert.
Inzwischen rödelte die Waschmaschine mit der dunklen Wäsche und wir hatten zunächst die Hoffnung, dass die erste Wäsche getrocknet wäre wenn die zweite kommt. Dazu war das unverändert ungemütliche und eher nasskalte Wetter nicht geeignet. Nach wiederum 2 Stunden war dann die zweite Wäsche fertig und auch auf der Leine. Die Wäscheklammern reichten gerade aus.
Wir machten es inzwischen im Schiff mit einem Campari-Orange und Lesen gemütlich. Später wurde dann in Kooperation das Essen bereitet, Gemüsepfanne mit Hühnerfleisch und Reis. Als wir gerade mit dem Essen fertig waren kam der Regen. Also rasch die Wäsche abgehängt und im Schiff wieder aufgehängt. Dieses Stilleben hat schon etwas.
Jetzt wollen wir auf den Barbecueplatz vor unserem Steg gehen, wo sich im Regen schon etliche Leute zur Sonnenwendfeier versammelt haben. Mal sehen, was daraus wird.









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