Freitag, 14. Juli 2006
Hafentag Roervik
14.Juli 2006 Hafentag in Roervik

Nachdem wir nach unserer Ankunft in Rörvik bereits 3 Waschmaschinen Wäsche und 2 Trocknerdurchgänge erledigt hatten, waren für unseren heutigen Hafentag etliche Reparaturen und Reinigungsarbeiten zu erledigen.
Zunächst möchten wir berichten, dass das Barometer heute innerhalb von 7 Stunden um
21 Hpa gestiegen ist und jetzt auf 1033 Hpa steht. Wir erinnern nicht, daheim einen solchen Luftdruckanstieg in einem so kurzen Zeitraum erlebt zu haben. Bemerkenswert ist, dass sich am Wetter selbst seit dem Aufstehen gegen 07:30 Uhr bis jetzt, 15:00 Uhr absolut nichts geändert hat.
Nach dem Frühstück haben wir zunächst den dritten Wäschetrockengang laufen lassen. Gleichzeitun hat Joachim sein Ölzeug in die Waschmaschine gebracht, um das Salz aus den Sachen herauszubekommen.
Anschließend haben wir die ANNA VON BRAUN auf einen Liegeplatz direkt am Steg verholt.
Es folgte ein Marsch zu der Statoil-Tankstelle, mit der wir bereits gestern den Tausch der
11 Liter – Gasflasche in 2 Flaschen a 5 Liter verabredet hatten. Bei der 11-Liter-Flasche hätten wir ein Problem mit der Flaschenhöhe gehabt, denn die Gasflasche muss aufrecht stehen, wenn der Herd betrieben wird. Das war eine ziemliche Schlepperei mit den nicht gerade leichten Flaschen.
Nachdem wir die Gasflaschen auf das Schiff gebracht hatten, kam der Fischer, der regelmäßig auf unserem neuen Liegeplatz liegt und vertrieb uns. Da gerade ein Motorboot auslief, war das Umlegen des Schiffes schnell erledigt.
Weiter ging es dann zum lokalen Schiffsausrüster. Bei dem Motorausfall auf See hatte Joachim festgestellt, dass die an Bord vorhandenen Reserveimpeller für die Wasserkühlung nicht passen. Ohne Reserveimpeller wollen wir eine weitere Segeletappe jedoch nicht antreten. Der Ausrüster hatte eine reiche Auswahl an verschiedenen Impellern und Joachim wollte den vorhandenen ausbauen und als Musterstück benutzen, bevor wieder ein nicht passender Ersatz gekauft wird.
Inzwischen marschierte ich zu einem Elektrogeschäft, um einen neuen Elektrostecker für den Landstromanschluß zu besorgen. Den alten Stecker hatten wir vor zwei Jahren bereits einmal mit Silikonkautschuk versucht, wasserfest zu machen, bei unserer Tour von Röst nach hier hat er allerdings vorn im Ankerkasten, der ja nicht wasserdicht ist, solange im salzigen Seewasser gelegen, dass er bei jedem Versuch Landstrom zu legen, die Sicherung an der Elektrosäule auf dem Steg herausgehauen hat.
Zurück von unseren Einkaufsgängen kauften wir bei dem Fischer, der uns von unserem Liegplatz vertrieben hatte, erst einmal 3 Liter frisch gefangene und bereits gekochte Nordmeergarnelen, die wir heute Abend mit Bratkartoffeln essen wollen. Ich machte mich gleich ans Krabbenpulen, was mich für die nächsten 2 Stunden beschäftigte.
Joachim ging in der Zwischenzeit an den Umbau der Gasanlage. Zunächst wurde der Schlauf mit dem neuen Gasanschlusssystem auf das Gewinde des alten Gasanschlussschlauch aufgeschraubt. Da das von den Durchmessern nicht so ganz passend ist, war das eine ziemliche Fummelei, aber es hat funktioniert. Gesichert wurde das ganze mit einer Schlauchschelle.
Dann mussten die Halterungen für die alten Gasflaschen demontiert werden und eine hölzerne Trennwand entfernt werden, um den nötigen Stauraum für die beiden neuen Gasflaschen, die viel größer als die alten sind, zu schaffen. Was nicht passend war, wurde von Joachim passend gemacht.
Jetzt kam der spannende Moment in dem sich zeigen musste ob das Gas mit dem neuen Anschlussystem auch funktioniren würde und siehe da, alles war perfekt. Nun mussten die Gasflaschen mit einigen Holzstücken, die wir gefunden hatten so verkeilt werden, dass es im Seegang nicht poltert.
Ich war immer nach am Krabbenpulen und Joachim ging an die Montage des neuen Steckers für den Landstromanschluß. Nachdem er alle Leitungen richtig angeschlossen hatte, wurde der Stecker mit Gießharz ausgefüllt und ist damit hoffentlich für die Ewigkeit seewasserbeständig. Beim erneuten Anschlussversuch sprang auch keine Sicherung mehr heraus, wir können also die Batterien wieder aufladen und Heißwasser zum Kochen, Abwaschen und auch zum Warmduschen auf der Badeplattform bereiten.
Nun wurde auch ich mit dem Krabbenpulen fertig und kümmerte mich um die Ölanzüge, meiner war inzwischen auch in der Waschmaschine,. Alles hängt fein säuberlich zum Trocknen auf der Wäscheleine.
Nun folgte noch ein Segelwechsel, die (große) Genua 1 wurde mit der Genua 3 (Arbeitsfock ausgetauscht. Es lässt sich mit dem kleineren Vorsegel einfach leichter wenden und da wir auch weiterhin mit Südwestwind rechnen müssen, haben wir es dann bei der Kreuzerei etwas einfacher.
Fertig mit allen Arbeiten war Joachim ganz unglücklich, dass nun nichts mehr zu tun war. Mein Vorschlag, bei einer kleinen Joggerei Entspannung zu suchen, half nicht weiter, weil er das bei seinem Einkaufsbummel bereits getan hätte. Mein Vorschlag, einen Campari-Orange zu bereiten, kam da schon besser an.
Nach einem Stündchen Lesen während ich diesen Bericht schrieb, joggt er nun doch noch, um etwas Majonäse für die Krabben heute Abend zu besorgen.





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