Montag, 9. Juli 2007
Anna v. Braun 2007
Regatta 09.Juli 2007

Da sind wir wieder, Joachim und Max, beide ein wenig älter, dafür die Anna von Braun fast noch jungfräulich Aus der Comortina 35 wurde über Winter eine Comfortina 39, das Traumschiff schlechthin.

Momentan sitzen wir in Warnemünde und warten auf unseren Start um 19:53:32 Uhr zur Regatta „Rund Bornholm“. Da wir bis dahin nichts besseres zu tun haben, will ich kurz über unsere bisherigen Aktivitäten auf und mit der neuen Anna von Braun berichten.

Erstmalig gesehen haben wir sie im Winter auf der Bootsausstellung in Düsseldorf, ein guter Jahresbeginn.
Wiedergesehen haben wir uns dann Ende April in Schleswig. Über die Toppen geflaggt vollzog Anna die Tochter von Joachim, die Taufe und wünschte dem Schiff allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Letzteres immer im Sinn zu behalten schworen Joachim und ich – wir brauchen in diesem Leben keine weiteren Wassergrundstücke.

Die erste Erprobung der Anna von Braun erfolgte über Himmelfahrt mit der Teilnahme am HSC-Herrentörn, der uns von Schleswig mit verschiedenen Zwischenstationen nach Ebeltoft führte. Von Ebeltoft ging es über Middelfart, Tunö und Strande in den NOK mit Ziel Heimathafen Wedel. Einen besonders netten Abschiedsabend erlebte unsere Crew, bestehend aus Joachim, Max, Jürgen Grandt und Jürgen Deubel zusammen mit der Crew der Aldebaran mit Ralph Kemme, Marc Hess und Tim Lanzius in Glückstadt bei zünftigem Matjesessen.
In Wedel angekommen verabschiedeten wir uns für wenige Tage von der Anna von Braun.

Unserenächste Tour begannen wir am Pfingstfreitag, Start zur Nordseewoche 2007. Mannschaft: Anna Müller, Inken Freitag, Joachim Müller, Kris Ries, Christian Freitag, Joachim und Max Kahler.
Die erste Etappe nach Cuxhaven verlief bei überwiegend Flaute eher etwas nervtötend. Der Sprung nach Helgoland am Pfingstsamstag ging da bei anständig Wind schon viel besser. Am Pfingstsonntag gönnten wir uns einen unplanmäßigen Ruhetag. Die Regatta „Rund Helgoland“ haben wir wegen Sturm sausen lassen, um am Pfingstmontag mit einem trockenen Schiff zur 20zigsten Edinburgregatta starten zu können.
Vor dem Start nach Edinburg gingen Anna, Inken und Kris von Bord, die Edinburgcrew bestand also aus den beiden Joachims, Christian und mir.
Wie es auf der Nordsee halt üblich ist, bekamen wir mitten auf dem Teich am Rande der Doggerbank kräftig einen auf die Mütze, was uns mehr ausgemacht hat als der neuen Anna von Braun, die Ihre erste richtige Feuertaufe glänzend bestand. Unser Ergebnis kann sich sehen lassen, erster in unserer IMS-Gruppe, Dritter in IMS-Gesamt.
Die Rückreise nach Wedel mussten Joachim und ich allein bestreiten, Christian Freitag und Joachim Kahler hatten für den Rücktörn nicht genug Urlaub und sind deshalb von Edinburg zurückgeflogen.
Die Rückreise war von wenig Wind auf der Nordsee geprägt, teilweise konnten wir segeln, teilweise mussten wir unter Motor laufen. Mit Zwischenstopp auf Helgoland kamen wir wohlbehalten wieder in Wedel an.

Auf den zurückliegenden Reisen waren doch so einige kleine Schäden eingetreten, die von der Werft behoben werden mussten. Da dies besser in der Nähe der Comfortinawerft gemacht werden konnte brachten Joachim und ich das Schiff in einem 2-Tage-Törn nach Eckernförde.

Die Arbeiten wurden von Niels Töbke sehr zuverlässig erledigt und so starteten Joachim und ich am 06. Juli 07 um 12:25 Uhr von Eckerförde nach Großenbrode, wo wir nach einer schnellen Reise mit achterlichem Wind zwischen 8 und 27 kn um 19:00 Uhr einliefen.
Am 07.Juli segelten wir dann in Rauschefahrt bei Wind zwischen 20 und 30 kn aus 290 ° mit ausgebaumter Genua 3 und einem Reff im Großsegel nach Warnemünde. Start in Großenbrode um 10:30 Uhr Anlegen in Warnemünde im Alten Strom um 16:20 Uhr. Spitzengeschwindigkeit 12 kn.
Im Alten Strom gingen wir bei der Blue Star von Friedhelm Hohmeier, einer Comfortina 42 ins Päckchen. Friedhelm und einige seiner Crewmitglieder kannten wir bereits von der Nordseewoche, es gab also ein sehr fröhliches Wiedersehen.
Den gestrigen Tag,, 08.Juli fuhren wir mit der S-Bahn nach Rostock und besichtigten dort die Marienkirche und die Petrikirche. Zurückgekehrt in Warnemünde haben wir uns dann etwas mit der Wettfahrtleitung der Warnemünder Woche Regatta herumgekloppt. Sie hatten uns mit einem falschen Yardstickwert eingestuft. Um überhaupt eine Plazierungschance zu haben war eine Änderung der Einstufung unbedingt erforderlich und konnte von uns auch durchgestzt werden. Abends gab es nach der Steuermannsbesprechung im neuen Hafen „Hohe Düne“ ein sehr reichliches und leckeres warm / kaltes Buffet und auch das Freibier hat uns gut geschmeckt. Zu guter Letzt traf ich dann noch Felix Beucke mit Lebensgefährtin, wir kennen uns aus alten H-Boot-Zeiten und hatten uns bestimmt 15 Jahre nicht gesehen.
Mit einigen Gläsern Wein beschlossen wir an Bord der Anna von Braun den Abend. Und nun harren wir der Dinge, die auf der Regatta „Rund Bornholm“, die wir Doublehand, also zu zweit segeln wollen, auf uns zukommen werden. 270 Meilen, evtl. Kreuzstrecken nicht mitgerechnet, sind schon ein anständiger Schluck aus der Pulle.

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