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Samstag, 28. Juli 2007
Klaipeda
annavonbraun, 23:15h
Klaipeda 27. bis 29Juli 2007
Die Einfahrt nach Klaipeda, ehemals Memel an der Memel erfolgt über die Flussmündung, die gleichzeitig auch der Zugang zum Kurischen Haff. Rechts und links der Einfahrt befinden sich große Industrieanlagen im Hafengebiet der Stadt. Beim unserem ersten Erkundungsgang anden wir schnell das Turistenbüro und erhielten von einer deutsch sprechenden Mitarbeiterin einige Informationen über die Stadt und das Kurische Haff und die Kurische Nehrung. Viel Altes gibt es hier nicht zu sehen. In der sog. Altstadt, in deren Bereich sich auch unser Liegeplatz befindet, bemüht man sich die in kleinen Ansätzen vorhandene alte Bausubstanz zu renovieren. Viel gibt es allerdings nicht zu sehen. Die sog. Neustadt ist grau und kaum attraktiv und war es wohl auch nie. Da es wie gesagt nicht viel sehenswertes gibt, war unser Rundgang, bei dem wir auf einem Markt Gemüse und Eier kauften, bald beendet. Wirklich interessant ist wohl die Kurische Nehrung mit ihrer Dünenlandschaft. Die wollen wir morgen per ähre und Bus erkunden.
Hier im Hafenbereich werden die letzten Vorbereitungen für das große Volksfest getroffen, das ab heute Abend hier stattfinden wird. Es ist das größte Volksfest in Litauen. In der Informationsbroschüre der Stadt wird von 500.000 Besuchern gesprochen und überall hört man, dass richtig die Post abgehen soll. Ich bin gespannt, ob wir eine weitere Nacht mit wenig Schlaf erleben werden.
In derTat kamen Menschen über Menschen, alle fein rausgeputzt, vor allem die Weiblichkeit.
Im Vergleich zu Volksesten bei uns in Deutschland fiel mir auf, dass eigentlich nicht viel Attraktives geboten wird. In schöner Reihenfolge wechseln sich über große Lautsprecheranlagen ausgestrahlte Floppige Musik mit Mario Lanzas Oh sole mio und Lara und weiteren eher leichteren Opernmelodien ab. Die vielen Menschen aus ganz Litauen flanieren einfach nur so herum, sehen und gesehen werden scheint die Devise zu sein.
Verglichen mit den Verhältnissen daheim und unabhängig vom Volksfest fällt auf, dass sehr viel junge Menschen auf den Strassen anzutreffen sind, das Land strahlt Jugend und Zuversicht aus. Aus männlicher Sicht sind die ungewöhnlich vielen auffallend hübschen Frauen eine Augenweide.
Unsere beiden Jungs, Per und Tim haben sich am frühen Abend von Joachim und mir abgesetzt und sind, was ja auch völlig richtig ist, ihren Jagdinstinkten nachgegangen. Joachim und ich statteten zunächst der SOLAIR mit Skipper Peter Ufer unseren Besuch ab. Die SOLAIR ist ein 61 Fuß X-Yacht. Die Dimensionene sind wirklich gewaltig.
Danach besuchten wir die Wehners auf der Deep Blue, einer 42-er Comfortina und tranken dort einige Gläser Prosekko. Zurück auf der Anna von Braun beschlossen wir den Abend gegen Mitternacht mit einem Schluck Rotwein. Bemerken möchte ich, dass zu diesem Zeitpunkt in Sachen Volksfest nur noch tote Hose war.
Für Sonnabend hatten wir mit der Crew der Philomena, mit der wir hier im Päckchen liegen, einen Ausflug auf die Kurische Nehrung verabredet. Wir standen frühzeitg auf und waren pünktlich abmarschbereit. Gemeinsam ging es zur Fähre auf die Nehrung, dort trennten sich dann allerdings unsere Wege weil unsere Liegeplatznachbarn mit der Kutsche fahren wollten. Wir wollten mehr und setzten uns in den Bus und fuhren in Richtung Nida. Vor Nida stiegen wir aus dem Bus und wanderten zu den größten Dünen Europas. Einfach grandios die Dünenlandschaft wie auch schon während der Busfahrt die ausgedehnten Kiefernwälder. Joachim und ich waren tief beeindruckt und froh, dass wir diesen Ausflug gemacht haben. Vom Gipfel der Düne hatten wir einen phantastischen Ausblick, zur einen Seite das Haff, zur anderen Seite die offene Ostsee. Verbotenerweise gingen wir dann auf einem befestigten Weg durch das Naturschutzgebiet, als Weltkulturerbe von der UNO ausgewiesen, an den Strand der Ostsee.
Wir waren fasziniert von der Schönheit des Strandes, breit, feinsandig, fast ohne Steine, kilometerlang (50 km) und menschenleer. Der kräftige Westwind hatte eine beachtliche Brandung aufgebaut. Himmlisches Baden, allerdings mit starker Strömung, der wir unseren Respekt dadurch erwiesen dass wir in Ufernähe blieben. Nach dem Bad eine Strandwanderung und danach ein einstündiges Sonnenbad.
Zurück am Bushaltepunkt galt es die nächste Busankunft abzuwarten. Der Fahrer auf der Hintour hatte uns gesagt, dass die Busse stündlich fahren und durch Winkzeichen zum Halten zu veranlassen sind.
Wir warteten also an der Bushaltestelle, die eigentlich keine war, kamen mit einigen Schweizerischen Velofahrern ins Gespräch und dann kam der Bus. Die Sache mit dem Winkzeichen klappte, nur war der Bus bis auf den letzten Platz voll, nahm uns aber trotzdem mit. Auf der Hinfahrt hatte ich 9 Litu bezahlt und ein Ticket bekommen, jetzt musste ich 10 Litu bezahlen und bekam kein Ticket. Man muss ja schließlich leben! Oder??
Zurück an Bord genehmigten wir uns ein Bierchen und dann ging es ins Festzelt zur Preisverteilung und Seglerpartie. Unsere Platzierung: 7 Platz in der Gruppe, 13. Platz gesamt.
Höchst attraktiv begleitet wurde die Preisverteilung durch eine fünfköpfige Gruppe junger Mädchen die mit akrobatischen Tanzeinlagen beeindruckte. Dass die Mädchen eins hübscher als die andere waren soll auch erwähnt sein.
Nach Preisverleihung und Buffett, unter anderem gab es croutonähnliches Knofibrot, spielte eine litauische Band auf. Ob sie gut war, sei dahin gestellt, die Lautstärke ließ auf jeden an nichts zu wünschen übrig. Für Joachim und mich waren keinerlei Gespräche mehr möglich und wir gingen zurück an Bord. Ein Schlückchen Rotwein soll den Abend beschließen – oder werden es zwei?
Die Einfahrt nach Klaipeda, ehemals Memel an der Memel erfolgt über die Flussmündung, die gleichzeitig auch der Zugang zum Kurischen Haff. Rechts und links der Einfahrt befinden sich große Industrieanlagen im Hafengebiet der Stadt. Beim unserem ersten Erkundungsgang anden wir schnell das Turistenbüro und erhielten von einer deutsch sprechenden Mitarbeiterin einige Informationen über die Stadt und das Kurische Haff und die Kurische Nehrung. Viel Altes gibt es hier nicht zu sehen. In der sog. Altstadt, in deren Bereich sich auch unser Liegeplatz befindet, bemüht man sich die in kleinen Ansätzen vorhandene alte Bausubstanz zu renovieren. Viel gibt es allerdings nicht zu sehen. Die sog. Neustadt ist grau und kaum attraktiv und war es wohl auch nie. Da es wie gesagt nicht viel sehenswertes gibt, war unser Rundgang, bei dem wir auf einem Markt Gemüse und Eier kauften, bald beendet. Wirklich interessant ist wohl die Kurische Nehrung mit ihrer Dünenlandschaft. Die wollen wir morgen per ähre und Bus erkunden.
Hier im Hafenbereich werden die letzten Vorbereitungen für das große Volksfest getroffen, das ab heute Abend hier stattfinden wird. Es ist das größte Volksfest in Litauen. In der Informationsbroschüre der Stadt wird von 500.000 Besuchern gesprochen und überall hört man, dass richtig die Post abgehen soll. Ich bin gespannt, ob wir eine weitere Nacht mit wenig Schlaf erleben werden.
In derTat kamen Menschen über Menschen, alle fein rausgeputzt, vor allem die Weiblichkeit.
Im Vergleich zu Volksesten bei uns in Deutschland fiel mir auf, dass eigentlich nicht viel Attraktives geboten wird. In schöner Reihenfolge wechseln sich über große Lautsprecheranlagen ausgestrahlte Floppige Musik mit Mario Lanzas Oh sole mio und Lara und weiteren eher leichteren Opernmelodien ab. Die vielen Menschen aus ganz Litauen flanieren einfach nur so herum, sehen und gesehen werden scheint die Devise zu sein.
Verglichen mit den Verhältnissen daheim und unabhängig vom Volksfest fällt auf, dass sehr viel junge Menschen auf den Strassen anzutreffen sind, das Land strahlt Jugend und Zuversicht aus. Aus männlicher Sicht sind die ungewöhnlich vielen auffallend hübschen Frauen eine Augenweide.
Unsere beiden Jungs, Per und Tim haben sich am frühen Abend von Joachim und mir abgesetzt und sind, was ja auch völlig richtig ist, ihren Jagdinstinkten nachgegangen. Joachim und ich statteten zunächst der SOLAIR mit Skipper Peter Ufer unseren Besuch ab. Die SOLAIR ist ein 61 Fuß X-Yacht. Die Dimensionene sind wirklich gewaltig.
Danach besuchten wir die Wehners auf der Deep Blue, einer 42-er Comfortina und tranken dort einige Gläser Prosekko. Zurück auf der Anna von Braun beschlossen wir den Abend gegen Mitternacht mit einem Schluck Rotwein. Bemerken möchte ich, dass zu diesem Zeitpunkt in Sachen Volksfest nur noch tote Hose war.
Für Sonnabend hatten wir mit der Crew der Philomena, mit der wir hier im Päckchen liegen, einen Ausflug auf die Kurische Nehrung verabredet. Wir standen frühzeitg auf und waren pünktlich abmarschbereit. Gemeinsam ging es zur Fähre auf die Nehrung, dort trennten sich dann allerdings unsere Wege weil unsere Liegeplatznachbarn mit der Kutsche fahren wollten. Wir wollten mehr und setzten uns in den Bus und fuhren in Richtung Nida. Vor Nida stiegen wir aus dem Bus und wanderten zu den größten Dünen Europas. Einfach grandios die Dünenlandschaft wie auch schon während der Busfahrt die ausgedehnten Kiefernwälder. Joachim und ich waren tief beeindruckt und froh, dass wir diesen Ausflug gemacht haben. Vom Gipfel der Düne hatten wir einen phantastischen Ausblick, zur einen Seite das Haff, zur anderen Seite die offene Ostsee. Verbotenerweise gingen wir dann auf einem befestigten Weg durch das Naturschutzgebiet, als Weltkulturerbe von der UNO ausgewiesen, an den Strand der Ostsee.
Wir waren fasziniert von der Schönheit des Strandes, breit, feinsandig, fast ohne Steine, kilometerlang (50 km) und menschenleer. Der kräftige Westwind hatte eine beachtliche Brandung aufgebaut. Himmlisches Baden, allerdings mit starker Strömung, der wir unseren Respekt dadurch erwiesen dass wir in Ufernähe blieben. Nach dem Bad eine Strandwanderung und danach ein einstündiges Sonnenbad.
Zurück am Bushaltepunkt galt es die nächste Busankunft abzuwarten. Der Fahrer auf der Hintour hatte uns gesagt, dass die Busse stündlich fahren und durch Winkzeichen zum Halten zu veranlassen sind.
Wir warteten also an der Bushaltestelle, die eigentlich keine war, kamen mit einigen Schweizerischen Velofahrern ins Gespräch und dann kam der Bus. Die Sache mit dem Winkzeichen klappte, nur war der Bus bis auf den letzten Platz voll, nahm uns aber trotzdem mit. Auf der Hinfahrt hatte ich 9 Litu bezahlt und ein Ticket bekommen, jetzt musste ich 10 Litu bezahlen und bekam kein Ticket. Man muss ja schließlich leben! Oder??
Zurück an Bord genehmigten wir uns ein Bierchen und dann ging es ins Festzelt zur Preisverteilung und Seglerpartie. Unsere Platzierung: 7 Platz in der Gruppe, 13. Platz gesamt.
Höchst attraktiv begleitet wurde die Preisverteilung durch eine fünfköpfige Gruppe junger Mädchen die mit akrobatischen Tanzeinlagen beeindruckte. Dass die Mädchen eins hübscher als die andere waren soll auch erwähnt sein.
Nach Preisverleihung und Buffett, unter anderem gab es croutonähnliches Knofibrot, spielte eine litauische Band auf. Ob sie gut war, sei dahin gestellt, die Lautstärke ließ auf jeden an nichts zu wünschen übrig. Für Joachim und mich waren keinerlei Gespräche mehr möglich und wir gingen zurück an Bord. Ein Schlückchen Rotwein soll den Abend beschließen – oder werden es zwei?
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