Freitag, 9. Juni 2006
Von Hörnum nach Tananger
annavonbraun, 23:36h
07.Juni 06
10:15 Uhr Ablegen in Hörnum 1 Std 45 Min vor Hochwasser.
Himmel überwiegend bedeckt, Wind aus 300 Grad um 6 kn.
Um die Tour streckenmäßig zu verkürzen und um der Sache Navigatorisch etwas Würze zu geben, sind wir durch die unbetonnte Rinne unmittelbar Südlich von Hörnum gefahren. Joachim gab vom Computer die Kursanweisungen an die sich Max am Ruder strikt hielt. Es hat wunderbar geklappt!
Seit 10:45 Uhr befinden wir uns unter Maschine auf Kurs Nord. Wir beschlossen unter Maschine zu laufen weil der schwache Wind uns mit zu wenig Fahrt den geplanten durchgehenden Schlag nicht ermöglichen würde. Nächstes Zwischenziel ist die innere Durchfahrt bei Horns Rev.
11:50 Uhr: Der Wind hat etwas zugenommen, um 8 kn und hat weiter nach Westen gedreht.
Segelwechsel, Genua runter, Genua 1 hoch. Motor aus, Segel eingestellt, 6 kn durchs Wasser, 7 kn über Grund bei Kurs 240 Grad. Was wollen wir mehr.
Klar! Pause mit Campari-Orange. Sieht allein schon köstlich aus und schmeckt noch besser.
So jagen wir jetzt an Westerland vorbei.
Mit der Kursänderung auf 340 Grad wollen wir versuchen Horns Rev westlich zu passieren und von dort auf die Norwegische Küste abzusetzen.
14:15 Uhr: Wir können jetzt ca. 320 Grad segeln und müssten damit Horns Rev westlich passierern können.
15:00 Uhr: Sylt kommt außer Sicht.
15:40 Uhr: Der Schornstein von Esbjerg liegt querab an Steuerbord.
16:40 Uhr: Der Strom, der uns bisher geholfen hat, ist auf Null gegangen. Der wind hat etwas nachelassen und wir laufen im Augenblick mit 5 kn auf die Tonne Horns Rev West zu.
17:05 Uhr Wir laufen mit 5,3 kn auf Kurs 327 Grad. Distanz nach Horns Rev 21 sm.
17:45 Uhr: Windgeschwindigkeit sehr instabil, 7 – 10 kn. Gegenstrom 0,5 kn, Fahrt über Grund 4,5 kn.
18:25 Uhr: Wind geht weiter runter, Joachim stellt die Maschine an und übernimmt die Wache. Max geht in die Koje.
21:30 Uhr: Horns Rev quer. Wind wieder segelbar, daher Maschine aus, segeln ohne Gegenstrom unter Genua 1 und Groß.
23:30 Uhr: Wachwechsel. Wind West 12 – 13 kn, leichter Schrick in den Schoten, Fahrt 6,2 kn.
08. Juni 2006
00:30 Uhr: Alles unverändert. Horizont im Norden wird nicht richtig dunkel, Himmel wolkenlos, Halbmond, die Nacht ist ziemlich hell. Gelegentlich passieren andere Schiffe in sicherer Entfernung.
02:10 Uhr: Wir segeln bei 10,5 kn Wind mit 6,8 kn fahrt über Grund.
02:40 Uhr: Der NO-Himmel hellt sich auf, die Sterne verblassen, der neue Tag zieht herauf. Alles läuft wunderbar.
04:40 Uhr Schnelle Wetterverschlechterung der Wind geht auf mehr als 15 kn. Ich wecke Joachim, wir wechseln das Vorsegel. Genua 1 runter, Genua 3 hoch. Kaum sind wir fertig, zieht Nebel auf. Beide halten Ausschau.
05:30 Uhr: Der Wind lässt etwas nach und der Nebel lichtet sich, Wachwechsel. Joachim geht Ruder. Alles läuft fast schon routinemäßig und sehr zu unserer Zufrienheit.
09: 30 Uhr: Max übernimmt wieder das Ruder. Keine besonderen Vorkommnisse.
13:20 Uhr: Joachim ist aufgewacht und will wieder an die Arbeit gehen. Wir laufen mit annähernd 7 kn in Richtung Norwegen und haben bereits die geografische Breite der Jammerbucht erreicht. Wir befinden uns sehr weit auf See, Distanz nach Jütland und nach Norwegen sind annähernd gleich groß. Bis Egernsund sind es noch 102 sm.
14:20 Uhr: Zwei Delfine schwimmen an uns vorbei. Ob es dieselben sind, die ich vor 4 Jahren in dieser Gegend angetroffen habe?
17:10 Uhr: Max ist wieder mit Wachdienst dran. Wir haben das zwar nicht verabredet, sondern machen es einfach so. Ich fühle mich nach ein paar Stunden Schlaf sehr frisch.
18:35 Uhr: Erstmals bekomme ich heute die Sonne zu sehen. Es scheint sich eine Wetteränderung anzukündigen.
20:10 Uhr: Das Echolot gibt keine Tiefenangaben mehr. Nach einigem Überlegen komme ich darauf, dass ab 100 Meter Wassertiefe keine Anzeige erfolgt. Ein Blick in die Seekarte zeigt mir, dass wir mehr als 300 Meter Wasser unter dem Kiel haben.
Es wird deutlich kälter und der Himmel reisst auf, der Wind wird unstabil.
21:50 Uhr: Ein Winddreher von 30 Grad hat sich durchgesetzt. Es weht jetzt aus 320 Grad und es wird schwierig unseren Kurs auf Egernsund an der Norwegischen Westküste zu halten. Entfernung bis dort noch 62 sm, also etwa 10 Stunden.
22:00 Uhr: Joachim übernimmt das Ruder, Max geht schlafen.
09.Juni 2006
00:00 Uhr: Der Wind hat zugenommen, wir binden das 1. Reff ein. Danach übernehme ich die Wache. Joachim hat probleme mit Magen und Darm.
02:30 Uhr: Der wind hat sich auf 21 kn aus 335 Grad verändert. Für uns bedeutet dass Kreuzen sobald wir die Norwegische Küste erreicht haben, das wird aber noch einige Stunden dauern. Zwischendrin plage ich mich mit zwei Fischern herum, die meinen Kurs kreuzen. Hintenrum geht nicht wegen der Netze, vorne durch könnte eng werden. Wenden will ich nicht, um Joachim nicht zu stören.
03:00 Uhr: Überraschend kommt Joachim nach oben und übernimmt das Rudernachdem wir uns abgestimmt haben, dass wir nicht Ergernsund anlaufen wollen, sondern Tananger, knapp südlich von Stavanger, unser Zielhafen sein soll.
06:00 Uhr: Max übernimmt das Ruder, Joachim geht schlafen. Die Nacht ist sehr kalt.
06:30 Uhr: Landfall. Die Noregische Küste taucht mit hohen Bergen aus dem Dunst auf.
07:30 Uhr: Wende direkt vor der Küste. Wir nehmen das Reff heraus weil der Wind schwächer ist. Dabei stellen wir fest, dass das Grosssegtelvorliek sich aus den Mastrutschern für die Segellatten herausgearbeitet haben. Joachim repariert das mit Bordmitteln. Danach wir die Gastlandflagge gesetzt.
10:00 Uhr: Wir wenden erneut und binden wieder ein Reff ein weil der Wind wieder konstant bei 18 kn und mehr ist.
11:00 Uhr: Joachim übernimmt wieder das Ruder.
14:00 Uhr: Wir laufen in den Hafen von Tananger ein, um 14:25 Uhr sind wir fest.
Beim Legen des Landstroms springt immer die Hauptsicherung an Land raus. Ich versuche den defekt zu finden, vergebens. Inzwischen war der Elektriker da, der Strom geht wieder und ich werde einen weiteren Versuch unternehmen uns an den Landstrom zu hängen. Unsere Batterien brauchen dringend Saft.
Gesegelte Distanz von Hörnum: 297 sm in knapp 52 Stunden; Nicht schlecht für den Anfang, wir sind mit uns zufrieden.
10:15 Uhr Ablegen in Hörnum 1 Std 45 Min vor Hochwasser.
Himmel überwiegend bedeckt, Wind aus 300 Grad um 6 kn.
Um die Tour streckenmäßig zu verkürzen und um der Sache Navigatorisch etwas Würze zu geben, sind wir durch die unbetonnte Rinne unmittelbar Südlich von Hörnum gefahren. Joachim gab vom Computer die Kursanweisungen an die sich Max am Ruder strikt hielt. Es hat wunderbar geklappt!
Seit 10:45 Uhr befinden wir uns unter Maschine auf Kurs Nord. Wir beschlossen unter Maschine zu laufen weil der schwache Wind uns mit zu wenig Fahrt den geplanten durchgehenden Schlag nicht ermöglichen würde. Nächstes Zwischenziel ist die innere Durchfahrt bei Horns Rev.
11:50 Uhr: Der Wind hat etwas zugenommen, um 8 kn und hat weiter nach Westen gedreht.
Segelwechsel, Genua runter, Genua 1 hoch. Motor aus, Segel eingestellt, 6 kn durchs Wasser, 7 kn über Grund bei Kurs 240 Grad. Was wollen wir mehr.
Klar! Pause mit Campari-Orange. Sieht allein schon köstlich aus und schmeckt noch besser.
So jagen wir jetzt an Westerland vorbei.
Mit der Kursänderung auf 340 Grad wollen wir versuchen Horns Rev westlich zu passieren und von dort auf die Norwegische Küste abzusetzen.
14:15 Uhr: Wir können jetzt ca. 320 Grad segeln und müssten damit Horns Rev westlich passierern können.
15:00 Uhr: Sylt kommt außer Sicht.
15:40 Uhr: Der Schornstein von Esbjerg liegt querab an Steuerbord.
16:40 Uhr: Der Strom, der uns bisher geholfen hat, ist auf Null gegangen. Der wind hat etwas nachelassen und wir laufen im Augenblick mit 5 kn auf die Tonne Horns Rev West zu.
17:05 Uhr Wir laufen mit 5,3 kn auf Kurs 327 Grad. Distanz nach Horns Rev 21 sm.
17:45 Uhr: Windgeschwindigkeit sehr instabil, 7 – 10 kn. Gegenstrom 0,5 kn, Fahrt über Grund 4,5 kn.
18:25 Uhr: Wind geht weiter runter, Joachim stellt die Maschine an und übernimmt die Wache. Max geht in die Koje.
21:30 Uhr: Horns Rev quer. Wind wieder segelbar, daher Maschine aus, segeln ohne Gegenstrom unter Genua 1 und Groß.
23:30 Uhr: Wachwechsel. Wind West 12 – 13 kn, leichter Schrick in den Schoten, Fahrt 6,2 kn.
08. Juni 2006
00:30 Uhr: Alles unverändert. Horizont im Norden wird nicht richtig dunkel, Himmel wolkenlos, Halbmond, die Nacht ist ziemlich hell. Gelegentlich passieren andere Schiffe in sicherer Entfernung.
02:10 Uhr: Wir segeln bei 10,5 kn Wind mit 6,8 kn fahrt über Grund.
02:40 Uhr: Der NO-Himmel hellt sich auf, die Sterne verblassen, der neue Tag zieht herauf. Alles läuft wunderbar.
04:40 Uhr Schnelle Wetterverschlechterung der Wind geht auf mehr als 15 kn. Ich wecke Joachim, wir wechseln das Vorsegel. Genua 1 runter, Genua 3 hoch. Kaum sind wir fertig, zieht Nebel auf. Beide halten Ausschau.
05:30 Uhr: Der Wind lässt etwas nach und der Nebel lichtet sich, Wachwechsel. Joachim geht Ruder. Alles läuft fast schon routinemäßig und sehr zu unserer Zufrienheit.
09: 30 Uhr: Max übernimmt wieder das Ruder. Keine besonderen Vorkommnisse.
13:20 Uhr: Joachim ist aufgewacht und will wieder an die Arbeit gehen. Wir laufen mit annähernd 7 kn in Richtung Norwegen und haben bereits die geografische Breite der Jammerbucht erreicht. Wir befinden uns sehr weit auf See, Distanz nach Jütland und nach Norwegen sind annähernd gleich groß. Bis Egernsund sind es noch 102 sm.
14:20 Uhr: Zwei Delfine schwimmen an uns vorbei. Ob es dieselben sind, die ich vor 4 Jahren in dieser Gegend angetroffen habe?
17:10 Uhr: Max ist wieder mit Wachdienst dran. Wir haben das zwar nicht verabredet, sondern machen es einfach so. Ich fühle mich nach ein paar Stunden Schlaf sehr frisch.
18:35 Uhr: Erstmals bekomme ich heute die Sonne zu sehen. Es scheint sich eine Wetteränderung anzukündigen.
20:10 Uhr: Das Echolot gibt keine Tiefenangaben mehr. Nach einigem Überlegen komme ich darauf, dass ab 100 Meter Wassertiefe keine Anzeige erfolgt. Ein Blick in die Seekarte zeigt mir, dass wir mehr als 300 Meter Wasser unter dem Kiel haben.
Es wird deutlich kälter und der Himmel reisst auf, der Wind wird unstabil.
21:50 Uhr: Ein Winddreher von 30 Grad hat sich durchgesetzt. Es weht jetzt aus 320 Grad und es wird schwierig unseren Kurs auf Egernsund an der Norwegischen Westküste zu halten. Entfernung bis dort noch 62 sm, also etwa 10 Stunden.
22:00 Uhr: Joachim übernimmt das Ruder, Max geht schlafen.
09.Juni 2006
00:00 Uhr: Der Wind hat zugenommen, wir binden das 1. Reff ein. Danach übernehme ich die Wache. Joachim hat probleme mit Magen und Darm.
02:30 Uhr: Der wind hat sich auf 21 kn aus 335 Grad verändert. Für uns bedeutet dass Kreuzen sobald wir die Norwegische Küste erreicht haben, das wird aber noch einige Stunden dauern. Zwischendrin plage ich mich mit zwei Fischern herum, die meinen Kurs kreuzen. Hintenrum geht nicht wegen der Netze, vorne durch könnte eng werden. Wenden will ich nicht, um Joachim nicht zu stören.
03:00 Uhr: Überraschend kommt Joachim nach oben und übernimmt das Rudernachdem wir uns abgestimmt haben, dass wir nicht Ergernsund anlaufen wollen, sondern Tananger, knapp südlich von Stavanger, unser Zielhafen sein soll.
06:00 Uhr: Max übernimmt das Ruder, Joachim geht schlafen. Die Nacht ist sehr kalt.
06:30 Uhr: Landfall. Die Noregische Küste taucht mit hohen Bergen aus dem Dunst auf.
07:30 Uhr: Wende direkt vor der Küste. Wir nehmen das Reff heraus weil der Wind schwächer ist. Dabei stellen wir fest, dass das Grosssegtelvorliek sich aus den Mastrutschern für die Segellatten herausgearbeitet haben. Joachim repariert das mit Bordmitteln. Danach wir die Gastlandflagge gesetzt.
10:00 Uhr: Wir wenden erneut und binden wieder ein Reff ein weil der Wind wieder konstant bei 18 kn und mehr ist.
11:00 Uhr: Joachim übernimmt wieder das Ruder.
14:00 Uhr: Wir laufen in den Hafen von Tananger ein, um 14:25 Uhr sind wir fest.
Beim Legen des Landstroms springt immer die Hauptsicherung an Land raus. Ich versuche den defekt zu finden, vergebens. Inzwischen war der Elektriker da, der Strom geht wieder und ich werde einen weiteren Versuch unternehmen uns an den Landstrom zu hängen. Unsere Batterien brauchen dringend Saft.
Gesegelte Distanz von Hörnum: 297 sm in knapp 52 Stunden; Nicht schlecht für den Anfang, wir sind mit uns zufrieden.
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