Samstag, 29. Juli 2006
hafentag 28.7.06
28.Juli 2006 Hafentag in Stavanger und Umgebung

Erste, jedoch noch flüchtige Eindrücke über Stavanger hatten wir uns ja bereits gestern nach unserer Ankunft verschafft. Sie bestanden im Wesentlichen aus einem Gang durch das Getümmel des Volksfestes an der Uferpromenade und unseren mehrachen Liegeplatzveränderungen.

Heute morgen nach genüsslichem Frühstück ging es an die nähere Erkundung. Zunächst gingen wir durch die Gassen der Stadt zum Turistbüro gegenüber vom Dom in einem Bankgebäude. Bereits auf diesem Weg stellten wir fest, dass die Stadt wesentlich mehr Atmosphäre zu haben schien als wir von einem durch das Nordsee-Erdöl bestimmten Ort erwartet hatten. Unseren Weg zum Touristbüro hatten wir kurz nach 8:00 Uhr morgens, also deutlich vor der Ladenöffnungszeit begonnen. Dennoch war schon etwas von dem besonderen Flair Stavangers zu erkennen. Farbenprächtig angestrichene Häuser, liebevoll mit Blumen verzierte Laternen und die schicksten Geschäfte die wir bisher in Norwegen angetroffen haben, vermittelten uns den Eindruck städtischen Gepräges, dem wir bisher noch nicht in diesem Land begegnet waren, auch nicht in Bergen oder Trondheim.
Wir mussten dann vor dem Touristbüro bis 9:00 Uhr warten, was natürlich etwas lästig war aber durchaus den hiesigen Gepflogenheiten entspricht. An anderer Stelle werde ich mich zu diesem Thema noch einmal gezielter äußern.
Unser Weg zum Touristbüro hatte den Zweck, herauszufinden, wie wir von Stavanger zur „Preistolenhytta“ gelangen können, die wir uns als unser eigentliches Tagesziel ausgeguckt hatten.
Unsere Enttäuschung war zunächst groß als wir erfahren mussten, dass die nächste Fähre mit anschließender Busfahrt dorthin bereits um 9:00 Uhr gestartet war und wir nun bis zur nächsten Fährabfahrt um 12:25 Uhr warten mussten. Wir machten das beste daraus, indem wir erst einmal auf dem Markt Gemüse für die Bordküche einkauften und zum Schiff brachten.
An Bord studierten wir dann die verschiedenen Informationsunterlagen, die wir vom Touristbüro erhalten hatten.
Dann marschierten wir zum Dom, einer Kirche aus dem 12.Jahrhundert in gemischt romanischen und gotischen Baustil. Angenehm fiel auf, dass wir erstmalig für einen Kirchenbesuch kein Eintrittsgeld bezahlen mussten und dass wir zur Öffnungszeit des Doms um 11:00 Uhr dort mit einem Orgelspiel empfangen wurden. Die Kirche ist innen ein eindrucksvoll schlichter Raum in dem eine prächtige Kanzel, eine sehr schöne Orgel und ganz besonders ein wunderbares Glasfenster über dem Altar auffällt. Der Altar selbst ist ein großer aber schlichter Marmortisch und das Glasmalereifenster dahinter wirkt als eigentlicher Altar, insbesondere weil er das einzige Kirchenfester mit Glasmalerei ist. Alle anderen Fenster sind leicht getönt und ohne jede Malerei. Dies erhöht den altarähnlichen Eindruck dieses Fensters. Ich habe derartiges bisher noch in keiner anderen Kirche gesehen.

Langsam näherten wir uns dem Abfahrtszeitpunkt der Fähre. Ein weiterer Gang durch die Straßen und Gassen von Stavanger vertiefte unseren frühmorgentlichen Eindruck, dass diese Stadt ganz besonders gediegen ist. Es gibt offensichtlich keine besonders hervorzuhebenden Sehenswürdigkeiten, sondern es ist der Gesamteindruck, der diese Stadt zu etwas besonderem macht.
Wir begaben uns pünktlich an Bord der Fähre und trafen dort 3 junge, sehr wohlerzogene junge Männer aus Kolumbien wieder, die wir bereits um 9:00 Uhr im Touristbüro angetroffen hatten.
Der Fähre schloss sich eine längere Busfahrt an, die uns schließlich zum Ausgangspunkt der geplanten Bergtour, der Preistolenhytta brachte. Von hier aus beginnt der Aufstieg zum „Predigtstuhl“ „Preistolen“, einem Felsen, der aus 600 Meter Höhe senkrecht in den Lysöfjord abfällt und der vielleicht die größte Sehenswürdigkeit Norwegens ist. An der Hytta angekommen fanden wir einen großen Parkplatz vor, der prall mit Autos gefüllt war. Man hatte uns vor Antritt der Wanderung als Zeitbedarf für den Anstieg zum Felsen 2-2 ½ Srunden genannt, Joachim brauchte etwas mehr als eine Stunde, ich 1 ¼ Stunden. Dabei haben wir alle anderen Gipfelstürmer, und es handelte sich um eine wahre Völkerwanderung, ausmarschiert. Für mich, alles andere als schwindelfrei, war der Aufstieg an manchen Stellen grenzwertig aber ich habe meinen inneren Schweinehund im Griff behalten können.
Ober auf dem kleinen Plateau des Preikestolen angekommen hat man einen nicht zu beschreibenden Blick über den tief unten liegenden türkisfarbigen Lysöfjord und die umliegenden beeindruckenden Berge und Felsen. Ich selber wagte mich nur bis auf 1 – 2 Meter an die Felskante heran und habe mir den Anblick der unmittelbaren Tiefe daher nur in etwas eingeschränkter Form zu Gemüte geführt, es hat mir aber auch so gelangt und ich fand es gigantisch. Joachim kann das besser ab, wie die von ihm gemachten Fotos belegen.

Nach etwa halbstündigem Aufenthalt auf dem Preikestolen mit Klönschnack mit unseren 3 Kolumbianer, die alle recht gut deutsch sprachen, inzwischen hatte Anna angerufen und berichtet, dass sie auf dem Heimweg aus Dänemark ist, begannen wir den Abstieg, bei dem ich dann etwas schneller war. Wen wundert’s, die größere Masse zieht eben mehr nach unten.

Wieder bei der „Hytta“ angekommen, hatten wir viel Zeit – der Bus kam erst nach 3 Stunden. Einige Biere, ein nettes Abendessen in der Hytta ließen die Zeit einigermaßen schnell vergehen und mit Bus und Fähre bewältigten wir die Rückreise zur ANNA VON BRAUN.
In unserem Hafen gelangten wir dann in den stimmungsvollen Trubel des Volksfestes von Stavanger.







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hallo
Das sieht ja toll , da oben, ist wohl da wo ich euch gerade am handy erwischt habe was?
Also bei uns sind heute diese Fahrrad rennen, und man hört den ganzen tag schon diese furchtbaren rasseln.
Mich hat heute eine ganz fiese wespe gestochen.
Nur gut das ich keine allergie habe...
ab dienstag werde ich bei susanne arbeiten, oder mir zunmindest den Kinergarten ein paar tage ansehen, ich hab ja jetzt seh viel zeit.
Marie ist heute nach england gefahren, und mami und ich wollen vielleicht nächstes wochenende nach berlin und till und maren besuche. Wie gehts euch so? hdggggggggdl anna

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