Freitag, 27. Juli 2007
Regatte nach klaipeda
Regatta 26. / 27. Juli 2007

Am 26.07. erfolgte um 16:00 Uhr der Start zur Regatta von Danzig nach Klaipeda in Litauen. An der Startlinie etwa 2 Seemeilen vor der Küste herrschten ausgezeichnete Windbedingungen für den Kurs nach Litauen in Richtung Nordost. Wir waren daher recht überrascht, dass der Start genau entgegengesetzt in Richtung, also auf Vorwindkurs auf den Ort Sopot zu erfolgte. Bereits wenige Meter nach passieren der Startlinie brach der Wind völlig zusammen und kam aus allen Richtungen. Von fairen Startbedingungen konnte nun überhaupt keine Rede mehr sein. Wer Glück hatte, mogelte sich mit ständig wechselnden Segelstellungen von Vorwind bis Hoch am Wind und Flaute bis an die erste Bahnmarke, die die Wettfahrtleitung unmittelbar vor die Seebrücke des Ortes Sopot gelegt hatte. Dort standen einige Personen der lokalen Prominenz für die dies Spektakel von der Organisationsleitung des Baltic Sprint Cup inszeniert war. Bereits an dieser ersten Bahnmarke war der Ausgang der Wettfahrt entschieden. Wer hier vorn war blieb es auch bis Klaipeda.
Bei allem Verständnis für ein Entgegenkommen der Wettfahrtorganisation an die sehr gastfreundlichen polnischen Offiziellen, halte ich eine solche Aktion einer Wettfahrtleitung, die den Anspruch auf höchstes sportliches Niveau erhebt, für völlig untragbar. Mit der Segelbootparade im Hafen von Danzig war dem verständlichen Wunsch der Stadtväter, ihren Bürgern etwas besonderes zu bieten, durchaus Genüge getan worden. Akzeptabel wäre es auch noch gewesen, eine Showveranstaltung der Teilnehmerflotte vor dem eigentlichen Start zur Wettfahrt durchzuführen. So jedenfalls hat man den Kotau vor der örtlichen Prominenz von wenigen Personen über die sportlichen Interessen von ca. 150 Seglern gestellt.
Das zeugte von wenig Professionalität!!!
Schade Alan Green - Schade auch Henning Rocholl!!! Sollte das Eure Quittung für das wiederholt von Euch monierte angeblich undisziplinierte Verhalten der Teilnehmer am Baltic Sprint Cup gewesen sein ?

Nach der verunglückten Startzeremonie ging es dann auf Kurs. Rasch hatten wir die beiden Bahnmarken der Segelanweisung passiert und befanden uns auf Kurs NO zum Point Alpha, einem imaginären Punkt, der an Steuerbord zu lassen war. Dieser Point Alpha mit Koordinaten 55°04,00’ N 19°37,00’ E war festgelegt worden, um die Regattaflotte sicher an den russischen Hoheitsgewässern des ehemals nördlichen Teils von Ostpreussen vorbeizuführen. Sehr umsichtig, Alan Green!
Um 21:15 Uhr wird der Wind raumer und wir setzen den Spinnaker. Deep Blue, eine 42-er Comfortina, kann um 22:40 Uhr durch die wachhabenden Per und Tim in Lee überholt wie auch einige andere Schiffe. Bis zum Point Alpha sind es noch 18 sm.
Am 27.07.07 übernehmen Joachim und Max die Wache. Noch 1,7 sm bis Point Alpha, der wie vorgeschrieben um 00:54 Uhr an Steuerbord passiert wird. Bis zur Ziellinie sind es nun noch 62 sm.
Da der Wind ständig nach Süd gedreht hat, können wir das Ziel unverändert unter Spinnaker anliegen obwohl der Kurs um 10° auf nun 45° geändert werden musste.
02:45 Uhr: noch 46,5 sm zum Ziel, sonst alles unverändert.
04:05 Uhr: noch 36,4 sm zum Ziel, sonst alles unverändert.
05:30 Uhr: noch 24 sm zum Ziel. Der Wind hat in Böen auf 20 kn zugelegt und Joachim legt den Tagesrekord auf knapp 12 kn.
08:05 Uhr: noch 4 sm zum Ziel. Der Wind ist jetzt sehr spitz und wir nehmen den Spinnaker weg.
08:36:46 Uhr: Zieldurchgang.
09:25 Uhr: Anlegen im Yachthafen von Klaipeda im Flüsschen Dana.

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