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Freitag, 9. Juni 2006
Betrachtungen
annavonbraun, 23:43h
Betrachtungen während der Wache von 09:30 bis 13:20 Uhr am 08.Juni 2006
Joachim schläft, ich bin allein an Deck. Der konturlos graue Himmel und das in einer Vielzahl von Schattierungen graue Meer versetzen mich in einen Schwarz-/Weißfilm und vermitteln Weite und Einsamkeit, auch Alleinsein. Nicht beängstigend oder bedrohlich, sondern friedvoll und nachdenklich..
Meine Gedanken passen sich der Stimmung an und wandern in die verschiedensten Richtungen. Wer bin ich, warum und wozu lebe ich, was ist der Sinn meines Daseins. Alles Dinge über die ich oft nachgedacht habe. Wirklich gültige Antworten habe ich auch heute nicht gefunden.
Allerdings spüre ich das Pochen meines Lebens und werde mir erstmals bewusst, das die richtigen Antworten vielleicht gar nicht in weltumfassenden Fragestellungen zu suchen sind, sondern direkt mit mir selbst und meinem persönlichen Dasein verknüpft sind.
Auch weil sie mir heute neue Denkansätze beschert hat liebe ich die See.
Joachim schläft, ich bin allein an Deck. Der konturlos graue Himmel und das in einer Vielzahl von Schattierungen graue Meer versetzen mich in einen Schwarz-/Weißfilm und vermitteln Weite und Einsamkeit, auch Alleinsein. Nicht beängstigend oder bedrohlich, sondern friedvoll und nachdenklich..
Meine Gedanken passen sich der Stimmung an und wandern in die verschiedensten Richtungen. Wer bin ich, warum und wozu lebe ich, was ist der Sinn meines Daseins. Alles Dinge über die ich oft nachgedacht habe. Wirklich gültige Antworten habe ich auch heute nicht gefunden.
Allerdings spüre ich das Pochen meines Lebens und werde mir erstmals bewusst, das die richtigen Antworten vielleicht gar nicht in weltumfassenden Fragestellungen zu suchen sind, sondern direkt mit mir selbst und meinem persönlichen Dasein verknüpft sind.
Auch weil sie mir heute neue Denkansätze beschert hat liebe ich die See.
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Von Hörnum nach Tananger
annavonbraun, 23:36h
07.Juni 06
10:15 Uhr Ablegen in Hörnum 1 Std 45 Min vor Hochwasser.
Himmel überwiegend bedeckt, Wind aus 300 Grad um 6 kn.
Um die Tour streckenmäßig zu verkürzen und um der Sache Navigatorisch etwas Würze zu geben, sind wir durch die unbetonnte Rinne unmittelbar Südlich von Hörnum gefahren. Joachim gab vom Computer die Kursanweisungen an die sich Max am Ruder strikt hielt. Es hat wunderbar geklappt!
Seit 10:45 Uhr befinden wir uns unter Maschine auf Kurs Nord. Wir beschlossen unter Maschine zu laufen weil der schwache Wind uns mit zu wenig Fahrt den geplanten durchgehenden Schlag nicht ermöglichen würde. Nächstes Zwischenziel ist die innere Durchfahrt bei Horns Rev.
11:50 Uhr: Der Wind hat etwas zugenommen, um 8 kn und hat weiter nach Westen gedreht.
Segelwechsel, Genua runter, Genua 1 hoch. Motor aus, Segel eingestellt, 6 kn durchs Wasser, 7 kn über Grund bei Kurs 240 Grad. Was wollen wir mehr.
Klar! Pause mit Campari-Orange. Sieht allein schon köstlich aus und schmeckt noch besser.
So jagen wir jetzt an Westerland vorbei.
Mit der Kursänderung auf 340 Grad wollen wir versuchen Horns Rev westlich zu passieren und von dort auf die Norwegische Küste abzusetzen.
14:15 Uhr: Wir können jetzt ca. 320 Grad segeln und müssten damit Horns Rev westlich passierern können.
15:00 Uhr: Sylt kommt außer Sicht.
15:40 Uhr: Der Schornstein von Esbjerg liegt querab an Steuerbord.
16:40 Uhr: Der Strom, der uns bisher geholfen hat, ist auf Null gegangen. Der wind hat etwas nachelassen und wir laufen im Augenblick mit 5 kn auf die Tonne Horns Rev West zu.
17:05 Uhr Wir laufen mit 5,3 kn auf Kurs 327 Grad. Distanz nach Horns Rev 21 sm.
17:45 Uhr: Windgeschwindigkeit sehr instabil, 7 – 10 kn. Gegenstrom 0,5 kn, Fahrt über Grund 4,5 kn.
18:25 Uhr: Wind geht weiter runter, Joachim stellt die Maschine an und übernimmt die Wache. Max geht in die Koje.
21:30 Uhr: Horns Rev quer. Wind wieder segelbar, daher Maschine aus, segeln ohne Gegenstrom unter Genua 1 und Groß.
23:30 Uhr: Wachwechsel. Wind West 12 – 13 kn, leichter Schrick in den Schoten, Fahrt 6,2 kn.
08. Juni 2006
00:30 Uhr: Alles unverändert. Horizont im Norden wird nicht richtig dunkel, Himmel wolkenlos, Halbmond, die Nacht ist ziemlich hell. Gelegentlich passieren andere Schiffe in sicherer Entfernung.
02:10 Uhr: Wir segeln bei 10,5 kn Wind mit 6,8 kn fahrt über Grund.
02:40 Uhr: Der NO-Himmel hellt sich auf, die Sterne verblassen, der neue Tag zieht herauf. Alles läuft wunderbar.
04:40 Uhr Schnelle Wetterverschlechterung der Wind geht auf mehr als 15 kn. Ich wecke Joachim, wir wechseln das Vorsegel. Genua 1 runter, Genua 3 hoch. Kaum sind wir fertig, zieht Nebel auf. Beide halten Ausschau.
05:30 Uhr: Der Wind lässt etwas nach und der Nebel lichtet sich, Wachwechsel. Joachim geht Ruder. Alles läuft fast schon routinemäßig und sehr zu unserer Zufrienheit.
09: 30 Uhr: Max übernimmt wieder das Ruder. Keine besonderen Vorkommnisse.
13:20 Uhr: Joachim ist aufgewacht und will wieder an die Arbeit gehen. Wir laufen mit annähernd 7 kn in Richtung Norwegen und haben bereits die geografische Breite der Jammerbucht erreicht. Wir befinden uns sehr weit auf See, Distanz nach Jütland und nach Norwegen sind annähernd gleich groß. Bis Egernsund sind es noch 102 sm.
14:20 Uhr: Zwei Delfine schwimmen an uns vorbei. Ob es dieselben sind, die ich vor 4 Jahren in dieser Gegend angetroffen habe?
17:10 Uhr: Max ist wieder mit Wachdienst dran. Wir haben das zwar nicht verabredet, sondern machen es einfach so. Ich fühle mich nach ein paar Stunden Schlaf sehr frisch.
18:35 Uhr: Erstmals bekomme ich heute die Sonne zu sehen. Es scheint sich eine Wetteränderung anzukündigen.
20:10 Uhr: Das Echolot gibt keine Tiefenangaben mehr. Nach einigem Überlegen komme ich darauf, dass ab 100 Meter Wassertiefe keine Anzeige erfolgt. Ein Blick in die Seekarte zeigt mir, dass wir mehr als 300 Meter Wasser unter dem Kiel haben.
Es wird deutlich kälter und der Himmel reisst auf, der Wind wird unstabil.
21:50 Uhr: Ein Winddreher von 30 Grad hat sich durchgesetzt. Es weht jetzt aus 320 Grad und es wird schwierig unseren Kurs auf Egernsund an der Norwegischen Westküste zu halten. Entfernung bis dort noch 62 sm, also etwa 10 Stunden.
22:00 Uhr: Joachim übernimmt das Ruder, Max geht schlafen.
09.Juni 2006
00:00 Uhr: Der Wind hat zugenommen, wir binden das 1. Reff ein. Danach übernehme ich die Wache. Joachim hat probleme mit Magen und Darm.
02:30 Uhr: Der wind hat sich auf 21 kn aus 335 Grad verändert. Für uns bedeutet dass Kreuzen sobald wir die Norwegische Küste erreicht haben, das wird aber noch einige Stunden dauern. Zwischendrin plage ich mich mit zwei Fischern herum, die meinen Kurs kreuzen. Hintenrum geht nicht wegen der Netze, vorne durch könnte eng werden. Wenden will ich nicht, um Joachim nicht zu stören.
03:00 Uhr: Überraschend kommt Joachim nach oben und übernimmt das Rudernachdem wir uns abgestimmt haben, dass wir nicht Ergernsund anlaufen wollen, sondern Tananger, knapp südlich von Stavanger, unser Zielhafen sein soll.
06:00 Uhr: Max übernimmt das Ruder, Joachim geht schlafen. Die Nacht ist sehr kalt.
06:30 Uhr: Landfall. Die Noregische Küste taucht mit hohen Bergen aus dem Dunst auf.
07:30 Uhr: Wende direkt vor der Küste. Wir nehmen das Reff heraus weil der Wind schwächer ist. Dabei stellen wir fest, dass das Grosssegtelvorliek sich aus den Mastrutschern für die Segellatten herausgearbeitet haben. Joachim repariert das mit Bordmitteln. Danach wir die Gastlandflagge gesetzt.
10:00 Uhr: Wir wenden erneut und binden wieder ein Reff ein weil der Wind wieder konstant bei 18 kn und mehr ist.
11:00 Uhr: Joachim übernimmt wieder das Ruder.
14:00 Uhr: Wir laufen in den Hafen von Tananger ein, um 14:25 Uhr sind wir fest.
Beim Legen des Landstroms springt immer die Hauptsicherung an Land raus. Ich versuche den defekt zu finden, vergebens. Inzwischen war der Elektriker da, der Strom geht wieder und ich werde einen weiteren Versuch unternehmen uns an den Landstrom zu hängen. Unsere Batterien brauchen dringend Saft.
Gesegelte Distanz von Hörnum: 297 sm in knapp 52 Stunden; Nicht schlecht für den Anfang, wir sind mit uns zufrieden.
10:15 Uhr Ablegen in Hörnum 1 Std 45 Min vor Hochwasser.
Himmel überwiegend bedeckt, Wind aus 300 Grad um 6 kn.
Um die Tour streckenmäßig zu verkürzen und um der Sache Navigatorisch etwas Würze zu geben, sind wir durch die unbetonnte Rinne unmittelbar Südlich von Hörnum gefahren. Joachim gab vom Computer die Kursanweisungen an die sich Max am Ruder strikt hielt. Es hat wunderbar geklappt!
Seit 10:45 Uhr befinden wir uns unter Maschine auf Kurs Nord. Wir beschlossen unter Maschine zu laufen weil der schwache Wind uns mit zu wenig Fahrt den geplanten durchgehenden Schlag nicht ermöglichen würde. Nächstes Zwischenziel ist die innere Durchfahrt bei Horns Rev.
11:50 Uhr: Der Wind hat etwas zugenommen, um 8 kn und hat weiter nach Westen gedreht.
Segelwechsel, Genua runter, Genua 1 hoch. Motor aus, Segel eingestellt, 6 kn durchs Wasser, 7 kn über Grund bei Kurs 240 Grad. Was wollen wir mehr.
Klar! Pause mit Campari-Orange. Sieht allein schon köstlich aus und schmeckt noch besser.
So jagen wir jetzt an Westerland vorbei.
Mit der Kursänderung auf 340 Grad wollen wir versuchen Horns Rev westlich zu passieren und von dort auf die Norwegische Küste abzusetzen.
14:15 Uhr: Wir können jetzt ca. 320 Grad segeln und müssten damit Horns Rev westlich passierern können.
15:00 Uhr: Sylt kommt außer Sicht.
15:40 Uhr: Der Schornstein von Esbjerg liegt querab an Steuerbord.
16:40 Uhr: Der Strom, der uns bisher geholfen hat, ist auf Null gegangen. Der wind hat etwas nachelassen und wir laufen im Augenblick mit 5 kn auf die Tonne Horns Rev West zu.
17:05 Uhr Wir laufen mit 5,3 kn auf Kurs 327 Grad. Distanz nach Horns Rev 21 sm.
17:45 Uhr: Windgeschwindigkeit sehr instabil, 7 – 10 kn. Gegenstrom 0,5 kn, Fahrt über Grund 4,5 kn.
18:25 Uhr: Wind geht weiter runter, Joachim stellt die Maschine an und übernimmt die Wache. Max geht in die Koje.
21:30 Uhr: Horns Rev quer. Wind wieder segelbar, daher Maschine aus, segeln ohne Gegenstrom unter Genua 1 und Groß.
23:30 Uhr: Wachwechsel. Wind West 12 – 13 kn, leichter Schrick in den Schoten, Fahrt 6,2 kn.
08. Juni 2006
00:30 Uhr: Alles unverändert. Horizont im Norden wird nicht richtig dunkel, Himmel wolkenlos, Halbmond, die Nacht ist ziemlich hell. Gelegentlich passieren andere Schiffe in sicherer Entfernung.
02:10 Uhr: Wir segeln bei 10,5 kn Wind mit 6,8 kn fahrt über Grund.
02:40 Uhr: Der NO-Himmel hellt sich auf, die Sterne verblassen, der neue Tag zieht herauf. Alles läuft wunderbar.
04:40 Uhr Schnelle Wetterverschlechterung der Wind geht auf mehr als 15 kn. Ich wecke Joachim, wir wechseln das Vorsegel. Genua 1 runter, Genua 3 hoch. Kaum sind wir fertig, zieht Nebel auf. Beide halten Ausschau.
05:30 Uhr: Der Wind lässt etwas nach und der Nebel lichtet sich, Wachwechsel. Joachim geht Ruder. Alles läuft fast schon routinemäßig und sehr zu unserer Zufrienheit.
09: 30 Uhr: Max übernimmt wieder das Ruder. Keine besonderen Vorkommnisse.
13:20 Uhr: Joachim ist aufgewacht und will wieder an die Arbeit gehen. Wir laufen mit annähernd 7 kn in Richtung Norwegen und haben bereits die geografische Breite der Jammerbucht erreicht. Wir befinden uns sehr weit auf See, Distanz nach Jütland und nach Norwegen sind annähernd gleich groß. Bis Egernsund sind es noch 102 sm.
14:20 Uhr: Zwei Delfine schwimmen an uns vorbei. Ob es dieselben sind, die ich vor 4 Jahren in dieser Gegend angetroffen habe?
17:10 Uhr: Max ist wieder mit Wachdienst dran. Wir haben das zwar nicht verabredet, sondern machen es einfach so. Ich fühle mich nach ein paar Stunden Schlaf sehr frisch.
18:35 Uhr: Erstmals bekomme ich heute die Sonne zu sehen. Es scheint sich eine Wetteränderung anzukündigen.
20:10 Uhr: Das Echolot gibt keine Tiefenangaben mehr. Nach einigem Überlegen komme ich darauf, dass ab 100 Meter Wassertiefe keine Anzeige erfolgt. Ein Blick in die Seekarte zeigt mir, dass wir mehr als 300 Meter Wasser unter dem Kiel haben.
Es wird deutlich kälter und der Himmel reisst auf, der Wind wird unstabil.
21:50 Uhr: Ein Winddreher von 30 Grad hat sich durchgesetzt. Es weht jetzt aus 320 Grad und es wird schwierig unseren Kurs auf Egernsund an der Norwegischen Westküste zu halten. Entfernung bis dort noch 62 sm, also etwa 10 Stunden.
22:00 Uhr: Joachim übernimmt das Ruder, Max geht schlafen.
09.Juni 2006
00:00 Uhr: Der Wind hat zugenommen, wir binden das 1. Reff ein. Danach übernehme ich die Wache. Joachim hat probleme mit Magen und Darm.
02:30 Uhr: Der wind hat sich auf 21 kn aus 335 Grad verändert. Für uns bedeutet dass Kreuzen sobald wir die Norwegische Küste erreicht haben, das wird aber noch einige Stunden dauern. Zwischendrin plage ich mich mit zwei Fischern herum, die meinen Kurs kreuzen. Hintenrum geht nicht wegen der Netze, vorne durch könnte eng werden. Wenden will ich nicht, um Joachim nicht zu stören.
03:00 Uhr: Überraschend kommt Joachim nach oben und übernimmt das Rudernachdem wir uns abgestimmt haben, dass wir nicht Ergernsund anlaufen wollen, sondern Tananger, knapp südlich von Stavanger, unser Zielhafen sein soll.
06:00 Uhr: Max übernimmt das Ruder, Joachim geht schlafen. Die Nacht ist sehr kalt.
06:30 Uhr: Landfall. Die Noregische Küste taucht mit hohen Bergen aus dem Dunst auf.
07:30 Uhr: Wende direkt vor der Küste. Wir nehmen das Reff heraus weil der Wind schwächer ist. Dabei stellen wir fest, dass das Grosssegtelvorliek sich aus den Mastrutschern für die Segellatten herausgearbeitet haben. Joachim repariert das mit Bordmitteln. Danach wir die Gastlandflagge gesetzt.
10:00 Uhr: Wir wenden erneut und binden wieder ein Reff ein weil der Wind wieder konstant bei 18 kn und mehr ist.
11:00 Uhr: Joachim übernimmt wieder das Ruder.
14:00 Uhr: Wir laufen in den Hafen von Tananger ein, um 14:25 Uhr sind wir fest.
Beim Legen des Landstroms springt immer die Hauptsicherung an Land raus. Ich versuche den defekt zu finden, vergebens. Inzwischen war der Elektriker da, der Strom geht wieder und ich werde einen weiteren Versuch unternehmen uns an den Landstrom zu hängen. Unsere Batterien brauchen dringend Saft.
Gesegelte Distanz von Hörnum: 297 sm in knapp 52 Stunden; Nicht schlecht für den Anfang, wir sind mit uns zufrieden.
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Dienstag, 6. Juni 2006
06. Juni Hafentag in Hörnum
annavonbraun, 22:17h
Auch wenn dies uns in unserer Zeitplanung etwas zurückwirft, haben wir heute einen Hafentag eingelegt. Hauptgrund hierfür sind stramme nördliche Winde, die uns zu einer tagelangen Kreuzerei gezwungen hätten. Der Wetterbericht, den wir in Helgoland noch von Ralf Brauner mit auf den Weg bekamen, lässt eine Winddrehung auf West erwarten und das wäre für uns ja günstig. Leider war die Vorhersage bei eher schwächeren Winden.
Unser zweiter Grund war, dass wir vor dem großen Absprung noch eine Reihe von Reparaturen durchführen wollten und unbedingt Wasser und Diesel bunkern wollten.
Letzteres erwies sich als recht mühsam, weil wir sowohl das Wasser, 40 l und Diesel ebenfalls 40 l mühsam per Hand in Kanistern heranschaffen mussten. Beim Wasser war Joachim der Lastesel während ich in der Zeit die Winschen zerlegt, gereinigt und neu gefettet habe. Das war dringend nötig.
Um die Mittagszeit hatte Joachim einen Friseurtermin. Nach dem Besuch bei „Haarscharf“ sieht er jetzt richtig windschittig aus.
Den Einkauf einer neuen Kabeltrommel, die alte war total korrodiert, konnten wir dankenswerter Weise an den Hafenmeister delegieren, der ohnehin nach Westerland fahren wollte.
Nsch Joachims Friseurbesuch sind wir zur Strandsauna marschiert, wo uns Maria und Karl herzlich willkommen hießen. Maria erinnerte nsich an uns vom Vorjahr, hatte allerdings unsere Namen natürlich nicht mehr parat. Drei Saunagänge mit jeweils anschließendem Bad in der Nordsee, waren eine Wohltat und machten uns fit für das noch erforderliche Dieselbunkern. Ich hatte bei den 20 l Kanistern große Sorge, dass das Umfüllen in den Tank und unseren Reservekanister mit einer Riesenschweinerei verbunden sein würde, es hat aber erstaunlich gut geklappt.
Inzwischen hat Joachim ein hervorragendes Abendessen aus der Bordküche gezaubert, Gemüsepfanne mit Putenfleisch und Reis und wenn ich diesen Bericht hiermit beendet habe, gehen wir zu einem gemütlichen Gläschen Rotwein über. Wir hoffen, unseren nächsten Bericht aus Norwegen absetzen zu können und bitte Euch daher um einige Tage Geduld.
Unser zweiter Grund war, dass wir vor dem großen Absprung noch eine Reihe von Reparaturen durchführen wollten und unbedingt Wasser und Diesel bunkern wollten.
Letzteres erwies sich als recht mühsam, weil wir sowohl das Wasser, 40 l und Diesel ebenfalls 40 l mühsam per Hand in Kanistern heranschaffen mussten. Beim Wasser war Joachim der Lastesel während ich in der Zeit die Winschen zerlegt, gereinigt und neu gefettet habe. Das war dringend nötig.
Um die Mittagszeit hatte Joachim einen Friseurtermin. Nach dem Besuch bei „Haarscharf“ sieht er jetzt richtig windschittig aus.
Den Einkauf einer neuen Kabeltrommel, die alte war total korrodiert, konnten wir dankenswerter Weise an den Hafenmeister delegieren, der ohnehin nach Westerland fahren wollte.
Nsch Joachims Friseurbesuch sind wir zur Strandsauna marschiert, wo uns Maria und Karl herzlich willkommen hießen. Maria erinnerte nsich an uns vom Vorjahr, hatte allerdings unsere Namen natürlich nicht mehr parat. Drei Saunagänge mit jeweils anschließendem Bad in der Nordsee, waren eine Wohltat und machten uns fit für das noch erforderliche Dieselbunkern. Ich hatte bei den 20 l Kanistern große Sorge, dass das Umfüllen in den Tank und unseren Reservekanister mit einer Riesenschweinerei verbunden sein würde, es hat aber erstaunlich gut geklappt.
Inzwischen hat Joachim ein hervorragendes Abendessen aus der Bordküche gezaubert, Gemüsepfanne mit Putenfleisch und Reis und wenn ich diesen Bericht hiermit beendet habe, gehen wir zu einem gemütlichen Gläschen Rotwein über. Wir hoffen, unseren nächsten Bericht aus Norwegen absetzen zu können und bitte Euch daher um einige Tage Geduld.
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Dienstag, 6. Juni 2006
annavonbraun, 00:40h
Nachtrag Logbuch vom 04.Juni 2006 (Cuxhafen - Helgoland)
Zurückgelegte Distanz: 44 sm
Besegelung: Grosssegel 3 Reffs
Genua 3: zu etwa ¾ weggerollt, was sich als nicht optimal herausstellte. Segeltrimm so zu bauchig, Segelstand wie Sau und Riss im Bereich der oberen Topplatte. Das Setzen von Genua 4 (Sturmfock) wäre mit Sicherheit besser gewesen. Grosssegelstand dagegen mit den 3 Reffs optimal.
3. Etappe am 04.06.06 Helgoland – Hörnum/Sylt
J-pack ist von Bord gegangen und fährt wie geplant mit der Kat-Fähre nach Hamburg zurück. Er war uns ein guter Kamerad. Weiter geht es nun zu zweit.
Da wir um 11:00 Uhr am Wetterbriefing der Skagenfahrer teilnehmen wollten, legten wir erst um 12:00 Uhr in Helgoland ab.
Wind deutlich moderater als am Vortag, zwischen 9 und 18 kn. Windrichtung wieder NW.
Zunächst gingen wir auf südlichem Kurs zur Tonne Düne Süd, von dort zur Osttonne Helgoland, um das Hummerschutzgebiet zu umfahren. Von dort gingen wir mit voller Höhe am Wind auf Stb-Bug zur Ansteuerungstonne des Fahrwassers nach Hörnum. Zwischendrin flaute der Wind soweit ab, dass wir fürca. 10 Minuten unter Maschine fuhren. Der Wind kam jedoch zurück, sodass wir wieder segeln konnten. In der Fahrwasserrinne nach Hörnum hatten wir zwar ein langes Bein, mussten jedoch einige Holeschläge machen. Anlegen in Hörnum um 20:15 Uhr. Schiff klar machen, Genua 3 mit Segeltape repariert, hoffentlich hält es.
Dann Essen fassen aus der Bordküche: Spaghetti mit Bärlauchpesto und frisch geriebenem Gouda. Köstlich!!!
Zurückgelegte Distanz: 44 sm
Besegelung: Grosssegel 3 Reffs
Genua 3: zu etwa ¾ weggerollt, was sich als nicht optimal herausstellte. Segeltrimm so zu bauchig, Segelstand wie Sau und Riss im Bereich der oberen Topplatte. Das Setzen von Genua 4 (Sturmfock) wäre mit Sicherheit besser gewesen. Grosssegelstand dagegen mit den 3 Reffs optimal.
3. Etappe am 04.06.06 Helgoland – Hörnum/Sylt
J-pack ist von Bord gegangen und fährt wie geplant mit der Kat-Fähre nach Hamburg zurück. Er war uns ein guter Kamerad. Weiter geht es nun zu zweit.
Da wir um 11:00 Uhr am Wetterbriefing der Skagenfahrer teilnehmen wollten, legten wir erst um 12:00 Uhr in Helgoland ab.
Wind deutlich moderater als am Vortag, zwischen 9 und 18 kn. Windrichtung wieder NW.
Zunächst gingen wir auf südlichem Kurs zur Tonne Düne Süd, von dort zur Osttonne Helgoland, um das Hummerschutzgebiet zu umfahren. Von dort gingen wir mit voller Höhe am Wind auf Stb-Bug zur Ansteuerungstonne des Fahrwassers nach Hörnum. Zwischendrin flaute der Wind soweit ab, dass wir fürca. 10 Minuten unter Maschine fuhren. Der Wind kam jedoch zurück, sodass wir wieder segeln konnten. In der Fahrwasserrinne nach Hörnum hatten wir zwar ein langes Bein, mussten jedoch einige Holeschläge machen. Anlegen in Hörnum um 20:15 Uhr. Schiff klar machen, Genua 3 mit Segeltape repariert, hoffentlich hält es.
Dann Essen fassen aus der Bordküche: Spaghetti mit Bärlauchpesto und frisch geriebenem Gouda. Köstlich!!!
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05.06.2006
annavonbraun, 19:54h
Unser 2. Segeltag war der erste und hoffentlich einzige Härtetest unserer Reise.
Mit Wind aus Nordwest in Stärke zwischen 19 und 30 Knoten, der in schneller Folge wechselte, war es schwierig, sich auf den ruppigen Seegang einzustellen und die ANNA VON BRAUN durch die Wellen zu steuern. Ein Blick auf die Karte zeigt jedem Interessierten, dass der Nordwestwind die Tour von Cuxhaven nach Helgoland zu einer astreinen Kreuz machte, die uns 8,5 Stunden volle Konzentration abverlangte.
Zu allem Überfluss wurde Joachim auf halber Strecke seekrank. J-pack und mir ging es erfreulicherweise gut..
Beschlusslage der Crew: Bei mehr als 6 Bft werden wir nicht mehr auslaufen wenn unser Kurs uns das Segeln mit voller Höhe über viele Stunden präsentiert.
Im Helgoländer Hafen fanden wir bei der MAMELIE herzliche Aufnahme im Päckchen. Die Gastfreundschaft wurde durch ein fulminantes Diner Filesteaks, Nudeln mit einer vorzüglichen Sauce und frisch von der Knolle geraspelter Trüffel und einem knackfrischen Salat gekrönt. Dass für den Durst ein köstlicher Rotwein bereitstand muss eigentlich kaum erwähnt werden, bei Jakob und seiner Crew ist das eben so. Herzlicher Dank an alle Mamelianer!
Ausklang fand der Abend in netter Runde mit der Schwester von J-pack und ihrem Mann in der Bunten Kuh, der sich ein Rotweinabsacker bei uns an Bord, zu dem uns noch Mitglieder der MAMELIE-Crew besuchten.
Folge unserer Beschlusslage für heute:
Nachdem der Wind zwar abgeflaut hat aber immer noch aus NW bläst, haben wir Hörnum auf Sylt als nächstes Etappenziel geplant. Wir freuen uns, dort wieder in der Strandsauna etwas für unser körperliches Wohlbehagen zu tun.
Nachstehend einige fotografischen Impressionen unseres gestrigen Trips.
Mit Wind aus Nordwest in Stärke zwischen 19 und 30 Knoten, der in schneller Folge wechselte, war es schwierig, sich auf den ruppigen Seegang einzustellen und die ANNA VON BRAUN durch die Wellen zu steuern. Ein Blick auf die Karte zeigt jedem Interessierten, dass der Nordwestwind die Tour von Cuxhaven nach Helgoland zu einer astreinen Kreuz machte, die uns 8,5 Stunden volle Konzentration abverlangte.
Zu allem Überfluss wurde Joachim auf halber Strecke seekrank. J-pack und mir ging es erfreulicherweise gut..
Beschlusslage der Crew: Bei mehr als 6 Bft werden wir nicht mehr auslaufen wenn unser Kurs uns das Segeln mit voller Höhe über viele Stunden präsentiert.
Im Helgoländer Hafen fanden wir bei der MAMELIE herzliche Aufnahme im Päckchen. Die Gastfreundschaft wurde durch ein fulminantes Diner Filesteaks, Nudeln mit einer vorzüglichen Sauce und frisch von der Knolle geraspelter Trüffel und einem knackfrischen Salat gekrönt. Dass für den Durst ein köstlicher Rotwein bereitstand muss eigentlich kaum erwähnt werden, bei Jakob und seiner Crew ist das eben so. Herzlicher Dank an alle Mamelianer!
Ausklang fand der Abend in netter Runde mit der Schwester von J-pack und ihrem Mann in der Bunten Kuh, der sich ein Rotweinabsacker bei uns an Bord, zu dem uns noch Mitglieder der MAMELIE-Crew besuchten.
Folge unserer Beschlusslage für heute:
Nachdem der Wind zwar abgeflaut hat aber immer noch aus NW bläst, haben wir Hörnum auf Sylt als nächstes Etappenziel geplant. Wir freuen uns, dort wieder in der Strandsauna etwas für unser körperliches Wohlbehagen zu tun.
Nachstehend einige fotografischen Impressionen unseres gestrigen Trips.
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