Dienstag, 27. Juni 2006
Toern 26. u. 27.6.
26.Juni 2006 Bodö nach Mortsund / Lofoten

Barometer: 1019 Hpa

Wetter: Teils bedeckt, Wind Süd bis 22 Kn

Nach einem gemütlichen Beisammensein mit Egon, Hausmeister aus Neuss, allein unterwegs mit seiner „Ciruela“, einem 29 Fuß Segelboot, zu den Lofoten, starteten wir nach Erledigung einiger Einkaufe heute um 10:00 Uhr in Richtung Lofoten.

10:00 Uhr: Ablegen, gemeinsam mit unseren Päckchennachbarn „Sula Bassama“, einer Hanse 341. Kurs Nordost bis

10:15 Uhr: Insel Hjörtöy. Dort Kurs Nord.

10:30 Uhr: Spinacker steht und die Aufholjagd zur „Sula Bassama“, die an uns vorbeimotort war. beginnt. Nach einer halben Stunde haben wir sie gepackt. Allerdings muss der Gerechtigkeit halber gesagt werden, dass wir mit Spinacker der „Sula Bassama“ mit ihrem Genacker überlegen waren.

11:30 Uhr: LT Björnöy quer, nun geht es mit 320° in Richtung Mortsund, unserer ersten Station auf den Lofoten.

11:45 Uhr: 90° Winddreher mit heftigen Boen, also Spi runter, Genua 1 hoch.

17:45 Uhr: Einlaufen in Mortsund

18:15 Uhr: Festmachen an einem Motorboot im wie ausgestorben wirkenden Mortsund.

Barometer: 1020 Hpa

Distanz: 54,6 sm

Durchschnittsgeschwindigkeit heute: 6,8 kn

Nach dem Abendessen haben wir in einer Regenpause noch einen kleinen Erkundungsspaziergang gemacht. Wir kamen zu einem Fischereibetrieb, der Klippfisch herstellt. Ausgenommene Dorsche werden in einem Holzgestell aufgehängt und durch die Luft getrocknet. So werden die Fische trotz des hiesigen vielen Regens bockelhart. Die Fischköpfe werden separat ebenfalls aufgehängt an der Luft getrocknet. Was man später damit anfangen kann, haben wir noch nicht herausgefunden.

27.Juni 2006 Mortsund nach Stamsund

Barometer: 1022 Hpa

Wetter: Überwiegend bedeckt, Schwachwindig aus West, kalt

11:05 Uhr: Ablegen, Kurs Ost nachdem wir uns aus der Bucht an vielen Steinen vorbei herausgeschlängelt hatten.

12:40 Uhr: Insel Hagbaren quer

13:00 Uhr: Segelgeborgen und geangelt. 4 Dorsche, 1 Kleiner, 2 Mittlere, ein Großer. Danach Abmarsch in den Hafen von

14:00 Uhr: Stamsund auf der Insel Vestvaagö

Liegeplatz am Gästeschwimmsteg beim Restaurant. Stamsund ist genauso, wie wir uns einen kleinen Lofotenhafen vorgestellt haben.

Barometer: 1021 Hpa

Distanz: 1,5 sm ( Wir haben jetzt ja viel Zeit bis Michael in Svolvaer ankommt.











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Sonntag, 25. Juni 2006
Toern 24. und 25.6.
24.Juni 2006 Klokkergaarden nach Insel I Stött

Barometer: 1017 Hpa

Wetter: Himmel bedeckt, regnerisch, boeig bis 25 kn. Wind aus 210°, sehr kalt.

12:00 Uhr: Ablegen in Klokkergaarden. Zwischen den Inseln Bukkoe und Praestoe unter Genua 1 nach Norden bis

12:38 Uhr: NW-Ecke von Rödö erreicht ist. Dann Kurs 47° bis

13:30 Uhr: LT Angershl. Neuer Kurs Nord bis

14:45 Uhr: LT Olstokvaer und an den grünen Tonnen entlang bis zur

15:15 Uhr: roten Tonne. Und mit Kurs 44° bis

16:00 Uhr: LT Skaroskj auf Insel I Stött. Von hier an der Küste der Insel entlang um die

16:15 Uhr: Nordostecke herum. Dort wurde geangelt, 1 Dorsch und zwei kleine Seelachse.

16:30 Uhr: Festmachen am Schwimmsteg im Sund zwischen den Inseln I stött und Svenningen.

Barometer: 1019 Hpa

Tagesdistanz: 22,0 sm







25.Juni 2006 I Stött nach Bodö

Trotz einiger umliegender Häuser war unser Liegeplatz in I Stött der verlassenste Ort, den wir bisher in Norwegen angetroffen haben. Wir haben während unseres Aufenthaltes dort keine Menschenseele zu Gesicht bekommen. Der Platz ist als Zwischenstation dennoch nicht schlecht, weil man verhältnismäßig geschützt dort liegt und Wasser, Strom, Dusche und sogar eine Waschmaschine vorfindet.

Barometer: 1019 Hpa

Wetter: Himmel bedeckt, windstill, kalt

09:10 Uhr: Ablegen. Aus dem Sund zwischen I Stött und Svenningen Kurs NO bis

09:40 Uhr: NW-Ecke von Kunö(Rota). Dort Kurs 74°. Wind aus NO setzt mit ca. 3 kn ein.

10:10 Uhr: Wir passieren die Klippen von Helgelandsflesa an Bb und gehen auf Kurs 48° bis

11:30 Uhr: LT Ornneset auf Insel Fuglö. Neuer Kurs 40°. Der Wind wird mit ca. 6-7 kn segelbar, also Motor aus, Großsegel und Genua 1 gesetzt bis

12:40 Uhr: LT Langholmen. Kurs 27° bis

13:12 Uhr: LT Maarnesskagen auf Sandhörnö. Dort Kurs 45° bis

14:45 Uhr: LT Konnoy vor Bodö. Auf dieser Strecke haben wir starken Querstrom nach Westen und müssen 15° vorhalten. Es kommen jede Menge Flugzeuge, die alle in Bodö landen. Wir sehen 2 Windhosen mit einem Durchmesser von ca. 10 m an uns vorbeiziehen, obwohl der Segelwind nur etwa 7 kn stark und eigentlich nicht boeig ist.

15:35 Uhr: Beim Einlaufen in den Hafen von Bodö kommt uns in der Hafeneinfahrt die
„Polarlys“, Hurtigrouten in der Hafeneinfahrt entgegen. Alles ein bisschen eng, aber wir kommen gut aneinander vorbei. Bodö hat einen für norwegische Verhältnisse, soweit wir es bisher beobachten konnten, großen Sportboothafen, in dem auch viele Segelyachten liegen.
Wir treffen hier die „Ciruela“ aus Neuss an, der wir bereits in Rörvik begegnet waren. Festgemacht haben wir im Päckchen neben der „Sula Bassana“, einer Hanse 341, mit der wir ebenfalls in Rörvik im Päckchen gelegen haben.

Tagesdistanz: 29,3 sm

Barometer: 1019 Hpa



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Freitag, 23. Juni 2006
Hafentag 23.6.06
23.Juni 2006 Hafentag in Klokkergaarden

Barometer: 1006 Hpa

Wetter: Himmel bedeckt, trocken, kühl, schwacher Wind aus 210°

Nach unserem Seelachsessen gestern abend trafen wir uns mit unseren norwegischen Stegnachbarn, Ehepaar ca. Anfang / Mitte 40, zu einem Drink und sehr netten Gespräch.

Sie erzählten uns, dass heute, am 23.Juni traditionell in Norwegen die Sommersondenwende gefeiert wird. Im benachbarten Ortskern der Insel würden die Einwohner sich zum Essen treffen und danach zum Barbecue zum Restaurant Klokkergaarden, unmittelbar bei unserem Liegeplatz, kommen. Wir beschlossen an der hiesigen Feier teilzunehmen.
Anschließend trafen wir noch die Lehrer eines norwegischen Gymnasiums, die hier den Beginn der Sommerferien feierten. Die Sache zog sich dann, nicht zuletzt weil es hier ja die ganze Nacht über taghell ist, etwas in die Länge und ich glaube wir kamen so gegen 02:30 Uhr in die Koje.
Entsprechend spät standen wir dann heute morgen auf und nach wohlschmeckendem Frühstück setzte dann für uns unser erster Waschtag ein. Fein säuberlich nach hell und dunkel getrennt wurden zwei volle Maschinen mit 40°C in Betrieb genommen.
Nach Ansatz der ersten Maschine, man hatte uns gesagt, dass sie etwa zwei Stunden laufen würde, machten wir uns zu einem Erkundungsgang zum Inselzentrum auf den Weg.
Nach dreiviertel Wegestrecke gelangten wir zur Kirche, die für die kleine Insel recht groß erschien. Der Pfarrer saß gerade auf dem Motormäher und betrieb Rasenpflege. Unsere Stegnachbarn waren gerade mit ihm in Verhandlungen über eine Besichtigung der Kirche, die dann auch stattfand. Der Pfarrer zeigte uns mit großem Engagement und Begeisterung die Kirche, die recht ansprechend aber eher schlicht war. Größtes Schmuckstück war ein Bechsteinflügel, den wir hätten spielen dürfen, wenn wir denn gekonnt hätten. Bemerkenswert an dem Instrument, das seit 1905 in der Kirche steht, war das Firmenschild, dass die Firma Bechstein als kaiserlich deutschen und russischen Hoflieferanten auswies, natürlich in deutscher Sprache.
Nach der Kirchenbesichtigung wanderten wir weiter zum Ortskern, der sich dadurch auszeichnet, dass es dort den einzigen Inselkaufmann gibt. Wir probierten ihn aus mit einem Paket Eier. Danach gings retour zu unserer Waschmaschine.
Das Ding lief immer noch, also machten wir uns erst mal einen Kaffee. Endlich war die erste Maschine durchgelaufen und wir versuchten sie mit dem ebenfalls vorhandenen Trockner schrankfertig zu bekommen. Da es sich um ein Münzgerät handelte, das für 7 Minuten Trocknerzeit 20 NKR verlangte, dachten wir es wäre schlauer, die Wäsche an Bord zu trocknen. Leinen gibt es ja genug an Bord, und schnell war eine von ihnen zur Wäscheleine umfunktioniert.
Inzwischen rödelte die Waschmaschine mit der dunklen Wäsche und wir hatten zunächst die Hoffnung, dass die erste Wäsche getrocknet wäre wenn die zweite kommt. Dazu war das unverändert ungemütliche und eher nasskalte Wetter nicht geeignet. Nach wiederum 2 Stunden war dann die zweite Wäsche fertig und auch auf der Leine. Die Wäscheklammern reichten gerade aus.
Wir machten es inzwischen im Schiff mit einem Campari-Orange und Lesen gemütlich. Später wurde dann in Kooperation das Essen bereitet, Gemüsepfanne mit Hühnerfleisch und Reis. Als wir gerade mit dem Essen fertig waren kam der Regen. Also rasch die Wäsche abgehängt und im Schiff wieder aufgehängt. Dieses Stilleben hat schon etwas.
Jetzt wollen wir auf den Barbecueplatz vor unserem Steg gehen, wo sich im Regen schon etliche Leute zur Sonnenwendfeier versammelt haben. Mal sehen, was daraus wird.









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