... newer stories
Dienstag, 17. Juli 2007
Kopenhagen
annavonbraun, 18:30h
Törn 14. bis 17.Juli 2007
Am 14.07. um 19:00 Uhr soll die Preisverteilung für die Regatta „Rund Bornholm“ stattfinden. Viel Zeit der Muße für uns den Tag zu verbringen.
Nach ausgiebigem Frühstück geht es am Alten Strom entlang zum Badestrand von Warnemünde. Bei dem Traumwetter Strandkorb an Strandkorb und dazwischen jede Menge Leute, alt und jung, mit mehr oder weniger Bekleidung auf Handtüchern im Sand liegend, spielend oder beim Baden Jedes Plätzchen wird genutzt.
Joachim und ich lassen irgendwo unser Hüllen fallen und wandern in Badehose bekleidet am Strand entlang in Richtung Westen. Nach einiger Zeit, der Strand wird jetzt etwas steiniger, gehen wir ins Wasser. Herrlich!
Dann geht es zurück, vorbei am Teepott, wo den ganzen Tag ein Shantychor nach dem anderen die Kurgäste mit Gesang erfreut, zur italienischen Eisdiele. Ich nehme, wie immer wenn ich mal Eis esse, 4 Kugeln Zitroneneis, Joachim 3 Kugeln mit verschiedenem Fruchteis.
Weiter geht es zum Supermarkt, wo wir noch schnell unsere Einkaufsliste abarbeiten, zur nächsten Eisbude, die mit erneut 3 Kugeln von Joachim getestet wird.
Auf der Mittelmole am Alten Strom geht es dann zurück zum Schiff, wo wir bereits von
J-Pack erwartet werden. Wir begrüßen ihn herzlich mit einem Glas Campari Orange. Er will mit uns nach Kiel segeln und weiß noch gar nicht, dass nicht Kiel, sondern Kopenhagen unser Ziel ist. Irgendwie scheint er aber hinsichtlich des Reisekurses etwas gerochen zu haben und Joachim lässt dann auch die Katze aus dem Sack. J-Pack ist mit dem unerwarteten neuen Reiseziel einverstanden.
Kurz vor 19:00 Uhr überfällt uns ein heftiges Gewitter und wir befürchten bei dem vielen Wasser von oben nicht rechtzeitig zur Preisverteilung zu kommen. Da das den anderen Seglern auch so geht, findet die Zeremonie eben etwas später statt. Immerhin fällt für uns auch etwas ab, wir erhalten den 1. Platz bei den Doublehandseglern. Neben einer Urkunde erhalten wir je einen Zinnbecher und einen Gutschein über Euro 40,00, den wir im Hotel Atlantic einlösen können. Da wir am 15.Juli absegeln wollen ist heute die letzte Gelegenheit den Gutschein ausnutzen zu können. Wir machen uns daher auf den Weg. Einige Gläser Rotwein und Apfelstrudel und die Sache ist erledigt.
Zurück an Bord werden wir von Familie Ulli und Nikki Koch aus Hennef und ihren Töchtern erwartet. Sie waren nachmittags bei uns ins Päckchen gegangen. Es wurde eine lange Nacht.
Morgens wurden J-Pack und ich durch das Getrappel einer Elefantenherde aus unseren Träumen gerissen. Das war Joachims Methode seine Crew auf Trab zu bringen. Zügig verließen wir am 15.Juli um 08:00 Uhr den Hafen und kaum aus dem Hafen heraus stand auch schon der Spinnaker.
Törnziel für heute war Klintholm auf der Insel Moen.
Leider wurde der Wind am frühen Nachmittag immer schwächer, sodass wir gegen 15:30 Uhr die Segel gestrichen haben und unter Motor weiterfuhren.
Wir hatten uns für Abends eigentlich ein zünftiges Fischessen vorgenommen, leider blieb unser Angelversuch jedoch erfolglos. Als sich über Falster eine ziemlich schwarze Wolkenwand aufbaute, entschlossen wir uns die Angelei abzubrechen, um möglichst noch trocken in Klintholm anzukommen. Dies gelang auch, das Unwetter hatte sich überraschend in Wohlgefallen aufgelöst,und wir konnten sehr gemütlich an Deck zu Abend essen. Zwar gab es keinen Fisch, das Bauernfrühstück war aber auch nicht schlecht. Nach einigen Gläsern Rotwein ging es dann nicht all zu spät in die Kojen.
Für den heutigen Tag, den 16.Juli, haben wir uns Rödvig als Zielhafen ausgeguckt. In der Nacht war kräftig Wind aufgekommen, der den Hafen mit seinem unverkennbaren Jaulen in den Wanten der Schiffe erfüllte. Da Rödvig nur etwa 25 sm entfernt ist, gönnten wir uns reichlich Schlaf und verließen gegen 11:30 Uhr den Hafen von Klintholm. Draußen erwartete uns einiger Seegang, der Wind hatte jedoch auf etwa 18 kn aus nordöstlicher Richtung abgenommen, so dass wir hoch am Wind die Kreidefelsen von Moen anliegen konnten. Eine Wende brachte uns dann entlang der im grellem Sonnenlicht wirklich eindrucksvollen Kreidefelsen mit einem deutlichen Schrick in den Schoten auf Kurs NNW in Richtung Rödvig.
Der Wind drehte im Verlauf weiter südlich und wir erreichten Rödvig um 15:15 Uhr. Dort machten wir im Päckchen an der Lola (ex Rubin VII) fest.
Für unser Abendessen wollten wir noch einige Einkäufe tätigen – Fehlanzeige. Obwohl Rödvig gar nicht so klein ist und über einen beachtlich großen Hafen verfügt, gibt es keinen Supermarkt und der winzige Köbmand übte keinerlei Kaufreiz auf uns aus. Immerhin gibt es im Hafenbereich einen Fischladen, in dem wir einige Seelachsfilets für unser Abendessen erstehen konnten.
Auf unserem Ritt nach Rödvig hat J-Pack einige Fotos, unter anderem von den Kreidefelsen geschossen. Hoffentlich fällt uns wieder ein, wie wir die Bilder in den Blogger stellen können, damit etwas Farbe in unseren Reisebericht kommt.
Wie bereits im letzten Jahr möchte ich unsere Leser ermuntern, sich durch eigene Beiträge an unserem Blogger zu beteiligen. Wir wissen dann, dass Ihr zumindest in Gedanken bei uns seid.
Kurz vor dem Abendessen hat J-Pack eines der neuen (natürlich wahnsinnig teuren, schweres antikes Bleikristall) Rotweingläser versenkt. Da er sich weigerte im Hafenbecken von Rödvig zu tauchen, haben wir nun nur noch 3 Stück. Ab Sassnitz wird das ja ausreichend sein. Da der liebe Gott die kleinen Sünden bekanntermaßen sofort bestraft, sind beim Glas-über-Bord-Manöver gleich auch J-Pack’s Zigaretten außenbords gegangen. Das nenne ich Gerechtigkeit!!!
Nachdem wir für den 17.Juli einen Wetterbericht erhielten, der im Laufe des Tages 8 – 9 Bft. aus Süd /Südwest vorhersagte, beschlossen wir frühes Auslaufen. So wurde am Dienstag, 17. Juli 2007 um 8:00 Uhr gefrühstückt und um 08:30 Uhr verließen wir den Hafen von Rödvig.
Die dunkle Wolkenbank im Süden ließ nichts Gutes erahnen, und es stand auch schon eine ganz kräftige See vor dem Hafen. Wind allerdings nur um 3 – 4 kn aus Süd, zuwenig um bei der Welle zu segeln. Nach einer halben Stunde hatten wir dann um die 10 kn Wind. Also Spinnaker raus.
Kaum hatten J-Pack und ich den Spi klar zum Setzen war der Wind bei 25 kn. Alles zurück und mit ausgebaumter Genua 3 ging es flott voran.
Nach etwa 2 Stunden flaute der Wind wieder ab. Spinnaker 2.Versuch. Das klappte gut und brachte uns auf ca. 8 kn Fahrt.
Quer ab von Dragör drehte des Wind kräftig auf Westsüdwest und legte auch ordentlich zu. Der daraufhin erfolgende Sonnenschuß überredete uns, den Spinnaker zu bergen und unter Großsegel und Genua 3 auf Kopenhagen zuzuhalten. Mit 8 kn waren wir kaum langsamer als unter Spinnaker.
Um 13:10 Uhr liefen wir in den Hafen von Kopenhagen ein und begannen unsere Suche nach den anderen Teilnehmern am Baltic Sprint Cup. Vergebens! Wir fuhren dann in den malerischen Hafen am Christiansen Kanal ein und fanden dort um 13:40 Uhr einen sehr schönen Liegeplatz, sogar mit Stromanschluß. Die Regatta werden wir also mit vollen Batterien beginnen können.
Leider verließ uns kurz nach dem Anlegen J-Pack in Richtung Hamburg. Schade, er war uns ein lieber und angenehmer Segelkamerad.
Joachim hat dann noch eine e-mail an die Regattaleitung gesandt. Hoffentlich erfahren wir auf diese Weise, wo wir uns zur Regatta einchecken sollen.
Am 14.07. um 19:00 Uhr soll die Preisverteilung für die Regatta „Rund Bornholm“ stattfinden. Viel Zeit der Muße für uns den Tag zu verbringen.
Nach ausgiebigem Frühstück geht es am Alten Strom entlang zum Badestrand von Warnemünde. Bei dem Traumwetter Strandkorb an Strandkorb und dazwischen jede Menge Leute, alt und jung, mit mehr oder weniger Bekleidung auf Handtüchern im Sand liegend, spielend oder beim Baden Jedes Plätzchen wird genutzt.
Joachim und ich lassen irgendwo unser Hüllen fallen und wandern in Badehose bekleidet am Strand entlang in Richtung Westen. Nach einiger Zeit, der Strand wird jetzt etwas steiniger, gehen wir ins Wasser. Herrlich!
Dann geht es zurück, vorbei am Teepott, wo den ganzen Tag ein Shantychor nach dem anderen die Kurgäste mit Gesang erfreut, zur italienischen Eisdiele. Ich nehme, wie immer wenn ich mal Eis esse, 4 Kugeln Zitroneneis, Joachim 3 Kugeln mit verschiedenem Fruchteis.
Weiter geht es zum Supermarkt, wo wir noch schnell unsere Einkaufsliste abarbeiten, zur nächsten Eisbude, die mit erneut 3 Kugeln von Joachim getestet wird.
Auf der Mittelmole am Alten Strom geht es dann zurück zum Schiff, wo wir bereits von
J-Pack erwartet werden. Wir begrüßen ihn herzlich mit einem Glas Campari Orange. Er will mit uns nach Kiel segeln und weiß noch gar nicht, dass nicht Kiel, sondern Kopenhagen unser Ziel ist. Irgendwie scheint er aber hinsichtlich des Reisekurses etwas gerochen zu haben und Joachim lässt dann auch die Katze aus dem Sack. J-Pack ist mit dem unerwarteten neuen Reiseziel einverstanden.
Kurz vor 19:00 Uhr überfällt uns ein heftiges Gewitter und wir befürchten bei dem vielen Wasser von oben nicht rechtzeitig zur Preisverteilung zu kommen. Da das den anderen Seglern auch so geht, findet die Zeremonie eben etwas später statt. Immerhin fällt für uns auch etwas ab, wir erhalten den 1. Platz bei den Doublehandseglern. Neben einer Urkunde erhalten wir je einen Zinnbecher und einen Gutschein über Euro 40,00, den wir im Hotel Atlantic einlösen können. Da wir am 15.Juli absegeln wollen ist heute die letzte Gelegenheit den Gutschein ausnutzen zu können. Wir machen uns daher auf den Weg. Einige Gläser Rotwein und Apfelstrudel und die Sache ist erledigt.
Zurück an Bord werden wir von Familie Ulli und Nikki Koch aus Hennef und ihren Töchtern erwartet. Sie waren nachmittags bei uns ins Päckchen gegangen. Es wurde eine lange Nacht.
Morgens wurden J-Pack und ich durch das Getrappel einer Elefantenherde aus unseren Träumen gerissen. Das war Joachims Methode seine Crew auf Trab zu bringen. Zügig verließen wir am 15.Juli um 08:00 Uhr den Hafen und kaum aus dem Hafen heraus stand auch schon der Spinnaker.
Törnziel für heute war Klintholm auf der Insel Moen.
Leider wurde der Wind am frühen Nachmittag immer schwächer, sodass wir gegen 15:30 Uhr die Segel gestrichen haben und unter Motor weiterfuhren.
Wir hatten uns für Abends eigentlich ein zünftiges Fischessen vorgenommen, leider blieb unser Angelversuch jedoch erfolglos. Als sich über Falster eine ziemlich schwarze Wolkenwand aufbaute, entschlossen wir uns die Angelei abzubrechen, um möglichst noch trocken in Klintholm anzukommen. Dies gelang auch, das Unwetter hatte sich überraschend in Wohlgefallen aufgelöst,und wir konnten sehr gemütlich an Deck zu Abend essen. Zwar gab es keinen Fisch, das Bauernfrühstück war aber auch nicht schlecht. Nach einigen Gläsern Rotwein ging es dann nicht all zu spät in die Kojen.
Für den heutigen Tag, den 16.Juli, haben wir uns Rödvig als Zielhafen ausgeguckt. In der Nacht war kräftig Wind aufgekommen, der den Hafen mit seinem unverkennbaren Jaulen in den Wanten der Schiffe erfüllte. Da Rödvig nur etwa 25 sm entfernt ist, gönnten wir uns reichlich Schlaf und verließen gegen 11:30 Uhr den Hafen von Klintholm. Draußen erwartete uns einiger Seegang, der Wind hatte jedoch auf etwa 18 kn aus nordöstlicher Richtung abgenommen, so dass wir hoch am Wind die Kreidefelsen von Moen anliegen konnten. Eine Wende brachte uns dann entlang der im grellem Sonnenlicht wirklich eindrucksvollen Kreidefelsen mit einem deutlichen Schrick in den Schoten auf Kurs NNW in Richtung Rödvig.
Der Wind drehte im Verlauf weiter südlich und wir erreichten Rödvig um 15:15 Uhr. Dort machten wir im Päckchen an der Lola (ex Rubin VII) fest.
Für unser Abendessen wollten wir noch einige Einkäufe tätigen – Fehlanzeige. Obwohl Rödvig gar nicht so klein ist und über einen beachtlich großen Hafen verfügt, gibt es keinen Supermarkt und der winzige Köbmand übte keinerlei Kaufreiz auf uns aus. Immerhin gibt es im Hafenbereich einen Fischladen, in dem wir einige Seelachsfilets für unser Abendessen erstehen konnten.
Auf unserem Ritt nach Rödvig hat J-Pack einige Fotos, unter anderem von den Kreidefelsen geschossen. Hoffentlich fällt uns wieder ein, wie wir die Bilder in den Blogger stellen können, damit etwas Farbe in unseren Reisebericht kommt.
Wie bereits im letzten Jahr möchte ich unsere Leser ermuntern, sich durch eigene Beiträge an unserem Blogger zu beteiligen. Wir wissen dann, dass Ihr zumindest in Gedanken bei uns seid.
Kurz vor dem Abendessen hat J-Pack eines der neuen (natürlich wahnsinnig teuren, schweres antikes Bleikristall) Rotweingläser versenkt. Da er sich weigerte im Hafenbecken von Rödvig zu tauchen, haben wir nun nur noch 3 Stück. Ab Sassnitz wird das ja ausreichend sein. Da der liebe Gott die kleinen Sünden bekanntermaßen sofort bestraft, sind beim Glas-über-Bord-Manöver gleich auch J-Pack’s Zigaretten außenbords gegangen. Das nenne ich Gerechtigkeit!!!
Nachdem wir für den 17.Juli einen Wetterbericht erhielten, der im Laufe des Tages 8 – 9 Bft. aus Süd /Südwest vorhersagte, beschlossen wir frühes Auslaufen. So wurde am Dienstag, 17. Juli 2007 um 8:00 Uhr gefrühstückt und um 08:30 Uhr verließen wir den Hafen von Rödvig.
Die dunkle Wolkenbank im Süden ließ nichts Gutes erahnen, und es stand auch schon eine ganz kräftige See vor dem Hafen. Wind allerdings nur um 3 – 4 kn aus Süd, zuwenig um bei der Welle zu segeln. Nach einer halben Stunde hatten wir dann um die 10 kn Wind. Also Spinnaker raus.
Kaum hatten J-Pack und ich den Spi klar zum Setzen war der Wind bei 25 kn. Alles zurück und mit ausgebaumter Genua 3 ging es flott voran.
Nach etwa 2 Stunden flaute der Wind wieder ab. Spinnaker 2.Versuch. Das klappte gut und brachte uns auf ca. 8 kn Fahrt.
Quer ab von Dragör drehte des Wind kräftig auf Westsüdwest und legte auch ordentlich zu. Der daraufhin erfolgende Sonnenschuß überredete uns, den Spinnaker zu bergen und unter Großsegel und Genua 3 auf Kopenhagen zuzuhalten. Mit 8 kn waren wir kaum langsamer als unter Spinnaker.
Um 13:10 Uhr liefen wir in den Hafen von Kopenhagen ein und begannen unsere Suche nach den anderen Teilnehmern am Baltic Sprint Cup. Vergebens! Wir fuhren dann in den malerischen Hafen am Christiansen Kanal ein und fanden dort um 13:40 Uhr einen sehr schönen Liegeplatz, sogar mit Stromanschluß. Die Regatta werden wir also mit vollen Batterien beginnen können.
Leider verließ uns kurz nach dem Anlegen J-Pack in Richtung Hamburg. Schade, er war uns ein lieber und angenehmer Segelkamerad.
Joachim hat dann noch eine e-mail an die Regattaleitung gesandt. Hoffentlich erfahren wir auf diese Weise, wo wir uns zur Regatta einchecken sollen.
... link (1 Kommentar) ... comment
Donnerstag, 12. Juli 2007
Regatta Rund Bornholm
annavonbraun, 23:44h
Regatta 09. bis 11.07.2007 Rund Bornholm
Die Regatta „Rund Bornholm“ im Rahmen der Warnemünder Woche findet als Känguruh-Regatta statt. Für alle diejenigen, die sich unter Känguruh-Regatta nichts vorstellen können,
hier eine kurze Erläuterung:
Yardstick- bzw. Ausgleichsregatten kennt jeder, der sich mit der Segelei beschäftigt. Alle teilnehmenden Schiffe starten zur gleichen Zeit. Bei Zieldurchgang wird von jedem Teilnehmer die Uhrzeit seines Ankommens notiert. Daraus lässt sich die tatsächlich gesegelte Zeit für jeden Teilnehmer ermitteln. Diese wird dann mit dem jeweils für das Boot geltenden Ausgleichswert Yardstickfaktor/ ORC-Club- / IMS-Rennwert multipliziert. Das Multiplikationsergebnis ist die sog. „berechnete Zeit“. Gewonnen hat derjenige, für den die kürzeste „berechnete Zeit“ ermittelt wurde, zweiter ist derjenige mit der zweitniedrigsten „berechneten Zeit“ usw.
Bei der Känguruh-Regatta wird die Rechnerei, gesegelte Zeit zur berechneten Zeit vorweggenommen. Daraus ergibt sich, dass theoretisch alle Teilnehmer an der Känguruh-Regatta zur glechen Zeit durch die Ziellinie gehen müsste. Da sie das jedoch in der Praxis nicht tun, entspricht der Zieldurchgang hier der Plazierung, d.h. wer als Erster durchs Ziel geht, hat auch gewonnen.
Die unterschiedlichen Startzeiten für „Rund Bornholm“ lagen zwischen 08:00 Uhr am 09.Juli für die langsamen Schiffe und 11:34:06 Uhr am 10.Juli für die Rennziege SCHO-KA-KOLA.
Unser Start war für den 09.Juli 19:53:32 Uhr festgelegt, also fast 12 Stunden später als der Start der ersten Schiffe, die es nun aufzuholen galt.
Bevor es eigentlich richtig losging habe ich mich erfolgreich mit der Regattaleitung über unseren Yardstick-Faktor (siehe oben) herumgestritten. Ursprünglich waren wir mit Faktor 87 eingestuft worden, was einer Startzeit von 20:58:24 Uhr entsprochen hätte. Nun erhielten wir aufgrund unserer Vermessung den Yardstickfaktor 89, was einer Startzeit 19:53:32 Uhr entsprach, womit wir schon einmal mehr als 1 Stunde Segelzeit gutgemacht hatten.
Unser Start erfolgte pünktlich um 19:53:32 Uhr bei ziemlicher Flaute, über eine Geschwindigkeit von knapp 2 Knoten kamen wir bei dem achterlichem Wind von 1 – 3 kn nicht hinaus. Das war insofern sehr ärgerlich weil es den ganzen Tag kräftig geweht hatte, die früh gestarteten Schiffe also schon richtig Strecke gemacht hatten, was unsere Aufholjagd erschwerte.
Nach etwa 5 Meilen wurde der Wind besser und wir kamen mit 7 kn Fahrt und mehr richtig gut in Schwung. Die Nacht verlief ohne besondere Vorkommnisse, es war annähernd sternenklar und erfreulicherweise auch verhältnismäßig warm. Etwa alle 2 Stunden lösten Joachim und ich uns an der Ruderführung ab und blieben so recht gut bei Kräften.
Wir passierten Darßer Ort, umrundeten Nördlich die Insel Hiddensee und gelangten an Rügens Kreidefelsen vorbei zum Kap Arkona auf Rügen.
Ab hier verlißen wir die küstennahen Gewässer und gingen über die offene Ostsee in Richtung Südostecke der Insel Bornholm.
Aufgrund des uns vorliegenden Wetterberichtes hielten wir die Umrundung von Bornholm gegen den Uhrzeigersinn für taktisch richtig. Die Richtung der Umrundung war von der Regattaleitung jedem Teilnehmer freigestellt und es gab wie wir später anhand der uns entgegenkommenden Boote feststellen konnten auch etliche Regattateilnehmer die andersrum, d.h. im Uhrzeigersinn um Bornholm segelten.
In den Morgenstunden am 10.Juli drehte der Wind auf etwa Nordwest und wir bargen den Spinaker, den wir bis hier gesetzt hatten. Auch unter Großsegel und Genua 1 kamen wir ganz gut voran. In der Nacht hatten wir einige Schiffe eingeholt und später gestartete Boote waren auch auf uns aufgekommen, sodass wir jetzt in einem Pulk von 11 Booten auf die SO-Ecke von Bornholm zuhielten. Keines der Boote konnte sich entscheidend absetzen.
Um die Mittagszeit, Joachim hatte gerade Freiwache und schlief, drehte der Wind wieder auf West, also schaltete ich die Selbststeueranlage an und setzte den Spinaker, den wir bis Bornholm stehen lassen konnten.
An der SO-Ecke von Bornholm angekommen mussten wir den Kurs auf Nord ändern und nahmen den Spinaker runter. Und dann ging das Topfschlagen los. Totenflaute ringsherum. Einige versuchten in Küstennähe etwas Wind zu finden, wir versuchten es weiter draußen. Zunächst schienen wir damit recht zu haben. Das dauerte jedoch nicht lange und die in Küstennähe fahrenden Boote kamen wieder auf. Dann lief es bei uns wieder etwas besser, dann wieder bei den anderen. Das ging so über einige Stunden hin und her, der Pulk blieb einigermaßen beisammen.
Inzwischen begegneten uns viele Teilnehmer, die Bornholm entgegengesetzt umrundeten, denen es natürlich nicht besser als uns erging.
Endlich kam wieder Wind und so gelangten wir am späten Nachmittag an die Nordwestecke von Bornholm, von wo aus es wieder zurück nach Warnemünde gehen sollte.
Zwischendrin machte ich mir das Vergnügen die Salona, ein 45-FußSchiff, die mit ähnlicher Geschwindigkeit etwa 150 m in Luv auf Kurs „Hoch am Wind“ lief, etwas in die Zange zu nehmen. Wir konnten eine Idee mehr Höhe laufen und so näherten wir uns langsam aber stetig aus Lee der Salona bis wir für sie die „sichere Leeposition“ erreicht hatten. Es kam was kommen musste, die Salona bkam von uns soviel Abgas, dass dort nichts mehr lief und sie richtig nach hinten zurückfiel. Salona geknackt! Ob wohl weitere Konkurrenten von uns ausgeschaltet werden können???
Inzwischen war der Wind, jetzt aus Südwest, also genau von vorn, stetig stärker geworden. Diese Tatsache und der Wetterbericht, der viel Wind ansagte, veranlasste uns, die Genua 1 gegen die Genua 3 auszutauschen. Zu zweit ist das schon eine Aktion. Altes Segel runter und an der Reling festzurren. Neues Segel von unten raufholen, Segellatten einbauen, Segel anschlagen, Schoten umscheren und anbinden, Holepunkte verstellen, Segel hochziehen und schlussendlich die neue Genua dichtholen, danach ist man schon etwas geschafft und schnaubt nach Luft wie ein Maikäfer auf dem Rücken.
Wie sich bald herausstellte hatten wir nun doch zuwenig Segelfläche, also das ganze zurück, Marsch, Marsch!
Die Nacht zu Mittwoch verlief recht ruhig und wir erreichten in den frühen Morgenstunden Rügen. Vor der Küste gingen wir auf Steuerbordbug und segelten an der Küste entlang. Nachdem wir an Rügen vorbei waren nahm der Wind noch etwas zu, wodurch sich der Seegang erhöhte und wir uns mit einer ziemlich lästigen Welle auseinandersetzen mussten. Wir wendeten in die Bucht zwischen Rügen und Hiddensee, so war die Welle besser zu nehmen. Die Rückwende erfolgt so, dass wir in Küstennähe Hiddensee nördlich passieren konnten.
Es folgte eine stundenlange Kreuz in Richtung Westen und wir erreichten Darßer Ort am Nachmittag. Kurz vor Darß nahm der Wind erheblich zu und wir hatten nun SW-Wind mit bis zu 22 kn und ganz ordentlich Welle. Zeit für den nächsten Segelwechsel, der aufgrund der nun herrschenden Bedingungen deutlich stressiger als der letzte Segelwechsel war. Ziemlich durchfeuchtet von innen und außen liefen wir nun auf die Landspitze von Darßer Ort zu. Joachim wollte die Ecke gern schnippeln um die beiden vor uns fahrenden Schiffe auf diese Weise zu kassieren. Ich riet dringend ab und da ich gerade am Ruder war wurde hier noch nichts aus dieser Aufholjagd. Darßer Ort ist schon vielen Schiffen zu Verhängnis geworden, es sieht alles harmlos aus, ist es aber nicht.
Unser Segelwechsel war gerade im richtigen Augenblick erfolg, denn nun ging richtig die Post ab. Wind unverändert aus Südwest, also genau gegenan mit Stärke bis zu 39 Knoten und einer üblen Welle. Das Wasser ist dort relativ flach und so baute sich in kürzester Zeit so richtig etwas auf. Mit zwei Reffs im Großsegel und der Genua3 waren wir für diese Bedingungen ganz gut gerüstet und das Bewusstsein, dass Warnemünde ja nur noch 22 Meilen auf dem direkten Weg, inklusive Kreuzerei waren es tatsächlich sicherlich 30 Meilen, entfernt war ließen unseren Mut nicht sinken.
Von den vor uns liegenden Schiffen haben wir Joker schnell geknackt. An die Dynamik 4000, die wir auch gern gekriegt hätten, war aber nicht ranzukommen. Im Regattaergebnis war das auch egal weil die Dynamik Yardstick-Wertung fuhr, wir dagegen ORC-Club-Wertung. Dennoch unserem Ehrgeiz hätte es gut getan, die Dynamik zu packen. So nebenbei, eigentlich eher zufällig haben wir dann aber noch eine X.419 überholt, was ja auch nicht schlecht ist.
Kurz vor dem Ziel flaute der Wind wieder etwas ab und wir nahmen die Reffs aus dem Großsegel und passierten um 20:47 Uhr also nach knapp 49 Stunden mit einer Geschwindigkeit von mehr als 8 kn die Ziellinie. Nach Bergen der Segel gingen wir wieder bei Friedhelms Blue Star ins Päckchen. Letztere war sehr erfolgreich als 4. Schiff einige Stunden vor uns angekommen. Da waren aber auch 7 Leute an Bord.
Der Warnemünder Segel-Club hatte für die Teilnehmer eine wunderbar schmeckende Soljanka bereitgestellt und nach 2 –3 Bier ging es dann in die Koje.
Ergebnis: Zwölftes Schiff im Ziel von 55 gestarteten Schiffen
14 Schiffe haben aufgegeben
Wertung in ORC-Club 3 – 4 6. von 12 Schiffen
Die Regatta „Rund Bornholm“ im Rahmen der Warnemünder Woche findet als Känguruh-Regatta statt. Für alle diejenigen, die sich unter Känguruh-Regatta nichts vorstellen können,
hier eine kurze Erläuterung:
Yardstick- bzw. Ausgleichsregatten kennt jeder, der sich mit der Segelei beschäftigt. Alle teilnehmenden Schiffe starten zur gleichen Zeit. Bei Zieldurchgang wird von jedem Teilnehmer die Uhrzeit seines Ankommens notiert. Daraus lässt sich die tatsächlich gesegelte Zeit für jeden Teilnehmer ermitteln. Diese wird dann mit dem jeweils für das Boot geltenden Ausgleichswert Yardstickfaktor/ ORC-Club- / IMS-Rennwert multipliziert. Das Multiplikationsergebnis ist die sog. „berechnete Zeit“. Gewonnen hat derjenige, für den die kürzeste „berechnete Zeit“ ermittelt wurde, zweiter ist derjenige mit der zweitniedrigsten „berechneten Zeit“ usw.
Bei der Känguruh-Regatta wird die Rechnerei, gesegelte Zeit zur berechneten Zeit vorweggenommen. Daraus ergibt sich, dass theoretisch alle Teilnehmer an der Känguruh-Regatta zur glechen Zeit durch die Ziellinie gehen müsste. Da sie das jedoch in der Praxis nicht tun, entspricht der Zieldurchgang hier der Plazierung, d.h. wer als Erster durchs Ziel geht, hat auch gewonnen.
Die unterschiedlichen Startzeiten für „Rund Bornholm“ lagen zwischen 08:00 Uhr am 09.Juli für die langsamen Schiffe und 11:34:06 Uhr am 10.Juli für die Rennziege SCHO-KA-KOLA.
Unser Start war für den 09.Juli 19:53:32 Uhr festgelegt, also fast 12 Stunden später als der Start der ersten Schiffe, die es nun aufzuholen galt.
Bevor es eigentlich richtig losging habe ich mich erfolgreich mit der Regattaleitung über unseren Yardstick-Faktor (siehe oben) herumgestritten. Ursprünglich waren wir mit Faktor 87 eingestuft worden, was einer Startzeit von 20:58:24 Uhr entsprochen hätte. Nun erhielten wir aufgrund unserer Vermessung den Yardstickfaktor 89, was einer Startzeit 19:53:32 Uhr entsprach, womit wir schon einmal mehr als 1 Stunde Segelzeit gutgemacht hatten.
Unser Start erfolgte pünktlich um 19:53:32 Uhr bei ziemlicher Flaute, über eine Geschwindigkeit von knapp 2 Knoten kamen wir bei dem achterlichem Wind von 1 – 3 kn nicht hinaus. Das war insofern sehr ärgerlich weil es den ganzen Tag kräftig geweht hatte, die früh gestarteten Schiffe also schon richtig Strecke gemacht hatten, was unsere Aufholjagd erschwerte.
Nach etwa 5 Meilen wurde der Wind besser und wir kamen mit 7 kn Fahrt und mehr richtig gut in Schwung. Die Nacht verlief ohne besondere Vorkommnisse, es war annähernd sternenklar und erfreulicherweise auch verhältnismäßig warm. Etwa alle 2 Stunden lösten Joachim und ich uns an der Ruderführung ab und blieben so recht gut bei Kräften.
Wir passierten Darßer Ort, umrundeten Nördlich die Insel Hiddensee und gelangten an Rügens Kreidefelsen vorbei zum Kap Arkona auf Rügen.
Ab hier verlißen wir die küstennahen Gewässer und gingen über die offene Ostsee in Richtung Südostecke der Insel Bornholm.
Aufgrund des uns vorliegenden Wetterberichtes hielten wir die Umrundung von Bornholm gegen den Uhrzeigersinn für taktisch richtig. Die Richtung der Umrundung war von der Regattaleitung jedem Teilnehmer freigestellt und es gab wie wir später anhand der uns entgegenkommenden Boote feststellen konnten auch etliche Regattateilnehmer die andersrum, d.h. im Uhrzeigersinn um Bornholm segelten.
In den Morgenstunden am 10.Juli drehte der Wind auf etwa Nordwest und wir bargen den Spinaker, den wir bis hier gesetzt hatten. Auch unter Großsegel und Genua 1 kamen wir ganz gut voran. In der Nacht hatten wir einige Schiffe eingeholt und später gestartete Boote waren auch auf uns aufgekommen, sodass wir jetzt in einem Pulk von 11 Booten auf die SO-Ecke von Bornholm zuhielten. Keines der Boote konnte sich entscheidend absetzen.
Um die Mittagszeit, Joachim hatte gerade Freiwache und schlief, drehte der Wind wieder auf West, also schaltete ich die Selbststeueranlage an und setzte den Spinaker, den wir bis Bornholm stehen lassen konnten.
An der SO-Ecke von Bornholm angekommen mussten wir den Kurs auf Nord ändern und nahmen den Spinaker runter. Und dann ging das Topfschlagen los. Totenflaute ringsherum. Einige versuchten in Küstennähe etwas Wind zu finden, wir versuchten es weiter draußen. Zunächst schienen wir damit recht zu haben. Das dauerte jedoch nicht lange und die in Küstennähe fahrenden Boote kamen wieder auf. Dann lief es bei uns wieder etwas besser, dann wieder bei den anderen. Das ging so über einige Stunden hin und her, der Pulk blieb einigermaßen beisammen.
Inzwischen begegneten uns viele Teilnehmer, die Bornholm entgegengesetzt umrundeten, denen es natürlich nicht besser als uns erging.
Endlich kam wieder Wind und so gelangten wir am späten Nachmittag an die Nordwestecke von Bornholm, von wo aus es wieder zurück nach Warnemünde gehen sollte.
Zwischendrin machte ich mir das Vergnügen die Salona, ein 45-FußSchiff, die mit ähnlicher Geschwindigkeit etwa 150 m in Luv auf Kurs „Hoch am Wind“ lief, etwas in die Zange zu nehmen. Wir konnten eine Idee mehr Höhe laufen und so näherten wir uns langsam aber stetig aus Lee der Salona bis wir für sie die „sichere Leeposition“ erreicht hatten. Es kam was kommen musste, die Salona bkam von uns soviel Abgas, dass dort nichts mehr lief und sie richtig nach hinten zurückfiel. Salona geknackt! Ob wohl weitere Konkurrenten von uns ausgeschaltet werden können???
Inzwischen war der Wind, jetzt aus Südwest, also genau von vorn, stetig stärker geworden. Diese Tatsache und der Wetterbericht, der viel Wind ansagte, veranlasste uns, die Genua 1 gegen die Genua 3 auszutauschen. Zu zweit ist das schon eine Aktion. Altes Segel runter und an der Reling festzurren. Neues Segel von unten raufholen, Segellatten einbauen, Segel anschlagen, Schoten umscheren und anbinden, Holepunkte verstellen, Segel hochziehen und schlussendlich die neue Genua dichtholen, danach ist man schon etwas geschafft und schnaubt nach Luft wie ein Maikäfer auf dem Rücken.
Wie sich bald herausstellte hatten wir nun doch zuwenig Segelfläche, also das ganze zurück, Marsch, Marsch!
Die Nacht zu Mittwoch verlief recht ruhig und wir erreichten in den frühen Morgenstunden Rügen. Vor der Küste gingen wir auf Steuerbordbug und segelten an der Küste entlang. Nachdem wir an Rügen vorbei waren nahm der Wind noch etwas zu, wodurch sich der Seegang erhöhte und wir uns mit einer ziemlich lästigen Welle auseinandersetzen mussten. Wir wendeten in die Bucht zwischen Rügen und Hiddensee, so war die Welle besser zu nehmen. Die Rückwende erfolgt so, dass wir in Küstennähe Hiddensee nördlich passieren konnten.
Es folgte eine stundenlange Kreuz in Richtung Westen und wir erreichten Darßer Ort am Nachmittag. Kurz vor Darß nahm der Wind erheblich zu und wir hatten nun SW-Wind mit bis zu 22 kn und ganz ordentlich Welle. Zeit für den nächsten Segelwechsel, der aufgrund der nun herrschenden Bedingungen deutlich stressiger als der letzte Segelwechsel war. Ziemlich durchfeuchtet von innen und außen liefen wir nun auf die Landspitze von Darßer Ort zu. Joachim wollte die Ecke gern schnippeln um die beiden vor uns fahrenden Schiffe auf diese Weise zu kassieren. Ich riet dringend ab und da ich gerade am Ruder war wurde hier noch nichts aus dieser Aufholjagd. Darßer Ort ist schon vielen Schiffen zu Verhängnis geworden, es sieht alles harmlos aus, ist es aber nicht.
Unser Segelwechsel war gerade im richtigen Augenblick erfolg, denn nun ging richtig die Post ab. Wind unverändert aus Südwest, also genau gegenan mit Stärke bis zu 39 Knoten und einer üblen Welle. Das Wasser ist dort relativ flach und so baute sich in kürzester Zeit so richtig etwas auf. Mit zwei Reffs im Großsegel und der Genua3 waren wir für diese Bedingungen ganz gut gerüstet und das Bewusstsein, dass Warnemünde ja nur noch 22 Meilen auf dem direkten Weg, inklusive Kreuzerei waren es tatsächlich sicherlich 30 Meilen, entfernt war ließen unseren Mut nicht sinken.
Von den vor uns liegenden Schiffen haben wir Joker schnell geknackt. An die Dynamik 4000, die wir auch gern gekriegt hätten, war aber nicht ranzukommen. Im Regattaergebnis war das auch egal weil die Dynamik Yardstick-Wertung fuhr, wir dagegen ORC-Club-Wertung. Dennoch unserem Ehrgeiz hätte es gut getan, die Dynamik zu packen. So nebenbei, eigentlich eher zufällig haben wir dann aber noch eine X.419 überholt, was ja auch nicht schlecht ist.
Kurz vor dem Ziel flaute der Wind wieder etwas ab und wir nahmen die Reffs aus dem Großsegel und passierten um 20:47 Uhr also nach knapp 49 Stunden mit einer Geschwindigkeit von mehr als 8 kn die Ziellinie. Nach Bergen der Segel gingen wir wieder bei Friedhelms Blue Star ins Päckchen. Letztere war sehr erfolgreich als 4. Schiff einige Stunden vor uns angekommen. Da waren aber auch 7 Leute an Bord.
Der Warnemünder Segel-Club hatte für die Teilnehmer eine wunderbar schmeckende Soljanka bereitgestellt und nach 2 –3 Bier ging es dann in die Koje.
Ergebnis: Zwölftes Schiff im Ziel von 55 gestarteten Schiffen
14 Schiffe haben aufgegeben
Wertung in ORC-Club 3 – 4 6. von 12 Schiffen
... link (0 Kommentare) ... comment
Montag, 9. Juli 2007
Anna v. Braun 2007
annavonbraun, 18:37h
Regatta 09.Juli 2007
Da sind wir wieder, Joachim und Max, beide ein wenig älter, dafür die Anna von Braun fast noch jungfräulich Aus der Comortina 35 wurde über Winter eine Comfortina 39, das Traumschiff schlechthin.
Momentan sitzen wir in Warnemünde und warten auf unseren Start um 19:53:32 Uhr zur Regatta „Rund Bornholm“. Da wir bis dahin nichts besseres zu tun haben, will ich kurz über unsere bisherigen Aktivitäten auf und mit der neuen Anna von Braun berichten.
Erstmalig gesehen haben wir sie im Winter auf der Bootsausstellung in Düsseldorf, ein guter Jahresbeginn.
Wiedergesehen haben wir uns dann Ende April in Schleswig. Über die Toppen geflaggt vollzog Anna die Tochter von Joachim, die Taufe und wünschte dem Schiff allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Letzteres immer im Sinn zu behalten schworen Joachim und ich – wir brauchen in diesem Leben keine weiteren Wassergrundstücke.
Die erste Erprobung der Anna von Braun erfolgte über Himmelfahrt mit der Teilnahme am HSC-Herrentörn, der uns von Schleswig mit verschiedenen Zwischenstationen nach Ebeltoft führte. Von Ebeltoft ging es über Middelfart, Tunö und Strande in den NOK mit Ziel Heimathafen Wedel. Einen besonders netten Abschiedsabend erlebte unsere Crew, bestehend aus Joachim, Max, Jürgen Grandt und Jürgen Deubel zusammen mit der Crew der Aldebaran mit Ralph Kemme, Marc Hess und Tim Lanzius in Glückstadt bei zünftigem Matjesessen.
In Wedel angekommen verabschiedeten wir uns für wenige Tage von der Anna von Braun.
Unserenächste Tour begannen wir am Pfingstfreitag, Start zur Nordseewoche 2007. Mannschaft: Anna Müller, Inken Freitag, Joachim Müller, Kris Ries, Christian Freitag, Joachim und Max Kahler.
Die erste Etappe nach Cuxhaven verlief bei überwiegend Flaute eher etwas nervtötend. Der Sprung nach Helgoland am Pfingstsamstag ging da bei anständig Wind schon viel besser. Am Pfingstsonntag gönnten wir uns einen unplanmäßigen Ruhetag. Die Regatta „Rund Helgoland“ haben wir wegen Sturm sausen lassen, um am Pfingstmontag mit einem trockenen Schiff zur 20zigsten Edinburgregatta starten zu können.
Vor dem Start nach Edinburg gingen Anna, Inken und Kris von Bord, die Edinburgcrew bestand also aus den beiden Joachims, Christian und mir.
Wie es auf der Nordsee halt üblich ist, bekamen wir mitten auf dem Teich am Rande der Doggerbank kräftig einen auf die Mütze, was uns mehr ausgemacht hat als der neuen Anna von Braun, die Ihre erste richtige Feuertaufe glänzend bestand. Unser Ergebnis kann sich sehen lassen, erster in unserer IMS-Gruppe, Dritter in IMS-Gesamt.
Die Rückreise nach Wedel mussten Joachim und ich allein bestreiten, Christian Freitag und Joachim Kahler hatten für den Rücktörn nicht genug Urlaub und sind deshalb von Edinburg zurückgeflogen.
Die Rückreise war von wenig Wind auf der Nordsee geprägt, teilweise konnten wir segeln, teilweise mussten wir unter Motor laufen. Mit Zwischenstopp auf Helgoland kamen wir wohlbehalten wieder in Wedel an.
Auf den zurückliegenden Reisen waren doch so einige kleine Schäden eingetreten, die von der Werft behoben werden mussten. Da dies besser in der Nähe der Comfortinawerft gemacht werden konnte brachten Joachim und ich das Schiff in einem 2-Tage-Törn nach Eckernförde.
Die Arbeiten wurden von Niels Töbke sehr zuverlässig erledigt und so starteten Joachim und ich am 06. Juli 07 um 12:25 Uhr von Eckerförde nach Großenbrode, wo wir nach einer schnellen Reise mit achterlichem Wind zwischen 8 und 27 kn um 19:00 Uhr einliefen.
Am 07.Juli segelten wir dann in Rauschefahrt bei Wind zwischen 20 und 30 kn aus 290 ° mit ausgebaumter Genua 3 und einem Reff im Großsegel nach Warnemünde. Start in Großenbrode um 10:30 Uhr Anlegen in Warnemünde im Alten Strom um 16:20 Uhr. Spitzengeschwindigkeit 12 kn.
Im Alten Strom gingen wir bei der Blue Star von Friedhelm Hohmeier, einer Comfortina 42 ins Päckchen. Friedhelm und einige seiner Crewmitglieder kannten wir bereits von der Nordseewoche, es gab also ein sehr fröhliches Wiedersehen.
Den gestrigen Tag,, 08.Juli fuhren wir mit der S-Bahn nach Rostock und besichtigten dort die Marienkirche und die Petrikirche. Zurückgekehrt in Warnemünde haben wir uns dann etwas mit der Wettfahrtleitung der Warnemünder Woche Regatta herumgekloppt. Sie hatten uns mit einem falschen Yardstickwert eingestuft. Um überhaupt eine Plazierungschance zu haben war eine Änderung der Einstufung unbedingt erforderlich und konnte von uns auch durchgestzt werden. Abends gab es nach der Steuermannsbesprechung im neuen Hafen „Hohe Düne“ ein sehr reichliches und leckeres warm / kaltes Buffet und auch das Freibier hat uns gut geschmeckt. Zu guter Letzt traf ich dann noch Felix Beucke mit Lebensgefährtin, wir kennen uns aus alten H-Boot-Zeiten und hatten uns bestimmt 15 Jahre nicht gesehen.
Mit einigen Gläsern Wein beschlossen wir an Bord der Anna von Braun den Abend. Und nun harren wir der Dinge, die auf der Regatta „Rund Bornholm“, die wir Doublehand, also zu zweit segeln wollen, auf uns zukommen werden. 270 Meilen, evtl. Kreuzstrecken nicht mitgerechnet, sind schon ein anständiger Schluck aus der Pulle.
Da sind wir wieder, Joachim und Max, beide ein wenig älter, dafür die Anna von Braun fast noch jungfräulich Aus der Comortina 35 wurde über Winter eine Comfortina 39, das Traumschiff schlechthin.
Momentan sitzen wir in Warnemünde und warten auf unseren Start um 19:53:32 Uhr zur Regatta „Rund Bornholm“. Da wir bis dahin nichts besseres zu tun haben, will ich kurz über unsere bisherigen Aktivitäten auf und mit der neuen Anna von Braun berichten.
Erstmalig gesehen haben wir sie im Winter auf der Bootsausstellung in Düsseldorf, ein guter Jahresbeginn.
Wiedergesehen haben wir uns dann Ende April in Schleswig. Über die Toppen geflaggt vollzog Anna die Tochter von Joachim, die Taufe und wünschte dem Schiff allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Letzteres immer im Sinn zu behalten schworen Joachim und ich – wir brauchen in diesem Leben keine weiteren Wassergrundstücke.
Die erste Erprobung der Anna von Braun erfolgte über Himmelfahrt mit der Teilnahme am HSC-Herrentörn, der uns von Schleswig mit verschiedenen Zwischenstationen nach Ebeltoft führte. Von Ebeltoft ging es über Middelfart, Tunö und Strande in den NOK mit Ziel Heimathafen Wedel. Einen besonders netten Abschiedsabend erlebte unsere Crew, bestehend aus Joachim, Max, Jürgen Grandt und Jürgen Deubel zusammen mit der Crew der Aldebaran mit Ralph Kemme, Marc Hess und Tim Lanzius in Glückstadt bei zünftigem Matjesessen.
In Wedel angekommen verabschiedeten wir uns für wenige Tage von der Anna von Braun.
Unserenächste Tour begannen wir am Pfingstfreitag, Start zur Nordseewoche 2007. Mannschaft: Anna Müller, Inken Freitag, Joachim Müller, Kris Ries, Christian Freitag, Joachim und Max Kahler.
Die erste Etappe nach Cuxhaven verlief bei überwiegend Flaute eher etwas nervtötend. Der Sprung nach Helgoland am Pfingstsamstag ging da bei anständig Wind schon viel besser. Am Pfingstsonntag gönnten wir uns einen unplanmäßigen Ruhetag. Die Regatta „Rund Helgoland“ haben wir wegen Sturm sausen lassen, um am Pfingstmontag mit einem trockenen Schiff zur 20zigsten Edinburgregatta starten zu können.
Vor dem Start nach Edinburg gingen Anna, Inken und Kris von Bord, die Edinburgcrew bestand also aus den beiden Joachims, Christian und mir.
Wie es auf der Nordsee halt üblich ist, bekamen wir mitten auf dem Teich am Rande der Doggerbank kräftig einen auf die Mütze, was uns mehr ausgemacht hat als der neuen Anna von Braun, die Ihre erste richtige Feuertaufe glänzend bestand. Unser Ergebnis kann sich sehen lassen, erster in unserer IMS-Gruppe, Dritter in IMS-Gesamt.
Die Rückreise nach Wedel mussten Joachim und ich allein bestreiten, Christian Freitag und Joachim Kahler hatten für den Rücktörn nicht genug Urlaub und sind deshalb von Edinburg zurückgeflogen.
Die Rückreise war von wenig Wind auf der Nordsee geprägt, teilweise konnten wir segeln, teilweise mussten wir unter Motor laufen. Mit Zwischenstopp auf Helgoland kamen wir wohlbehalten wieder in Wedel an.
Auf den zurückliegenden Reisen waren doch so einige kleine Schäden eingetreten, die von der Werft behoben werden mussten. Da dies besser in der Nähe der Comfortinawerft gemacht werden konnte brachten Joachim und ich das Schiff in einem 2-Tage-Törn nach Eckernförde.
Die Arbeiten wurden von Niels Töbke sehr zuverlässig erledigt und so starteten Joachim und ich am 06. Juli 07 um 12:25 Uhr von Eckerförde nach Großenbrode, wo wir nach einer schnellen Reise mit achterlichem Wind zwischen 8 und 27 kn um 19:00 Uhr einliefen.
Am 07.Juli segelten wir dann in Rauschefahrt bei Wind zwischen 20 und 30 kn aus 290 ° mit ausgebaumter Genua 3 und einem Reff im Großsegel nach Warnemünde. Start in Großenbrode um 10:30 Uhr Anlegen in Warnemünde im Alten Strom um 16:20 Uhr. Spitzengeschwindigkeit 12 kn.
Im Alten Strom gingen wir bei der Blue Star von Friedhelm Hohmeier, einer Comfortina 42 ins Päckchen. Friedhelm und einige seiner Crewmitglieder kannten wir bereits von der Nordseewoche, es gab also ein sehr fröhliches Wiedersehen.
Den gestrigen Tag,, 08.Juli fuhren wir mit der S-Bahn nach Rostock und besichtigten dort die Marienkirche und die Petrikirche. Zurückgekehrt in Warnemünde haben wir uns dann etwas mit der Wettfahrtleitung der Warnemünder Woche Regatta herumgekloppt. Sie hatten uns mit einem falschen Yardstickwert eingestuft. Um überhaupt eine Plazierungschance zu haben war eine Änderung der Einstufung unbedingt erforderlich und konnte von uns auch durchgestzt werden. Abends gab es nach der Steuermannsbesprechung im neuen Hafen „Hohe Düne“ ein sehr reichliches und leckeres warm / kaltes Buffet und auch das Freibier hat uns gut geschmeckt. Zu guter Letzt traf ich dann noch Felix Beucke mit Lebensgefährtin, wir kennen uns aus alten H-Boot-Zeiten und hatten uns bestimmt 15 Jahre nicht gesehen.
Mit einigen Gläsern Wein beschlossen wir an Bord der Anna von Braun den Abend. Und nun harren wir der Dinge, die auf der Regatta „Rund Bornholm“, die wir Doublehand, also zu zweit segeln wollen, auf uns zukommen werden. 270 Meilen, evtl. Kreuzstrecken nicht mitgerechnet, sind schon ein anständiger Schluck aus der Pulle.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories