Dienstag, 17. Juli 2007
Kopenhagen
Törn 14. bis 17.Juli 2007

Am 14.07. um 19:00 Uhr soll die Preisverteilung für die Regatta „Rund Bornholm“ stattfinden. Viel Zeit der Muße für uns den Tag zu verbringen.
Nach ausgiebigem Frühstück geht es am Alten Strom entlang zum Badestrand von Warnemünde. Bei dem Traumwetter Strandkorb an Strandkorb und dazwischen jede Menge Leute, alt und jung, mit mehr oder weniger Bekleidung auf Handtüchern im Sand liegend, spielend oder beim Baden Jedes Plätzchen wird genutzt.
Joachim und ich lassen irgendwo unser Hüllen fallen und wandern in Badehose bekleidet am Strand entlang in Richtung Westen. Nach einiger Zeit, der Strand wird jetzt etwas steiniger, gehen wir ins Wasser. Herrlich!
Dann geht es zurück, vorbei am Teepott, wo den ganzen Tag ein Shantychor nach dem anderen die Kurgäste mit Gesang erfreut, zur italienischen Eisdiele. Ich nehme, wie immer wenn ich mal Eis esse, 4 Kugeln Zitroneneis, Joachim 3 Kugeln mit verschiedenem Fruchteis.
Weiter geht es zum Supermarkt, wo wir noch schnell unsere Einkaufsliste abarbeiten, zur nächsten Eisbude, die mit erneut 3 Kugeln von Joachim getestet wird.
Auf der Mittelmole am Alten Strom geht es dann zurück zum Schiff, wo wir bereits von
J-Pack erwartet werden. Wir begrüßen ihn herzlich mit einem Glas Campari Orange. Er will mit uns nach Kiel segeln und weiß noch gar nicht, dass nicht Kiel, sondern Kopenhagen unser Ziel ist. Irgendwie scheint er aber hinsichtlich des Reisekurses etwas gerochen zu haben und Joachim lässt dann auch die Katze aus dem Sack. J-Pack ist mit dem unerwarteten neuen Reiseziel einverstanden.
Kurz vor 19:00 Uhr überfällt uns ein heftiges Gewitter und wir befürchten bei dem vielen Wasser von oben nicht rechtzeitig zur Preisverteilung zu kommen. Da das den anderen Seglern auch so geht, findet die Zeremonie eben etwas später statt. Immerhin fällt für uns auch etwas ab, wir erhalten den 1. Platz bei den Doublehandseglern. Neben einer Urkunde erhalten wir je einen Zinnbecher und einen Gutschein über Euro 40,00, den wir im Hotel Atlantic einlösen können. Da wir am 15.Juli absegeln wollen ist heute die letzte Gelegenheit den Gutschein ausnutzen zu können. Wir machen uns daher auf den Weg. Einige Gläser Rotwein und Apfelstrudel und die Sache ist erledigt.
Zurück an Bord werden wir von Familie Ulli und Nikki Koch aus Hennef und ihren Töchtern erwartet. Sie waren nachmittags bei uns ins Päckchen gegangen. Es wurde eine lange Nacht.



Morgens wurden J-Pack und ich durch das Getrappel einer Elefantenherde aus unseren Träumen gerissen. Das war Joachims Methode seine Crew auf Trab zu bringen. Zügig verließen wir am 15.Juli um 08:00 Uhr den Hafen und kaum aus dem Hafen heraus stand auch schon der Spinnaker.
Törnziel für heute war Klintholm auf der Insel Moen.
Leider wurde der Wind am frühen Nachmittag immer schwächer, sodass wir gegen 15:30 Uhr die Segel gestrichen haben und unter Motor weiterfuhren.
Wir hatten uns für Abends eigentlich ein zünftiges Fischessen vorgenommen, leider blieb unser Angelversuch jedoch erfolglos. Als sich über Falster eine ziemlich schwarze Wolkenwand aufbaute, entschlossen wir uns die Angelei abzubrechen, um möglichst noch trocken in Klintholm anzukommen. Dies gelang auch, das Unwetter hatte sich überraschend in Wohlgefallen aufgelöst,und wir konnten sehr gemütlich an Deck zu Abend essen. Zwar gab es keinen Fisch, das Bauernfrühstück war aber auch nicht schlecht. Nach einigen Gläsern Rotwein ging es dann nicht all zu spät in die Kojen.

Für den heutigen Tag, den 16.Juli, haben wir uns Rödvig als Zielhafen ausgeguckt. In der Nacht war kräftig Wind aufgekommen, der den Hafen mit seinem unverkennbaren Jaulen in den Wanten der Schiffe erfüllte. Da Rödvig nur etwa 25 sm entfernt ist, gönnten wir uns reichlich Schlaf und verließen gegen 11:30 Uhr den Hafen von Klintholm. Draußen erwartete uns einiger Seegang, der Wind hatte jedoch auf etwa 18 kn aus nordöstlicher Richtung abgenommen, so dass wir hoch am Wind die Kreidefelsen von Moen anliegen konnten. Eine Wende brachte uns dann entlang der im grellem Sonnenlicht wirklich eindrucksvollen Kreidefelsen mit einem deutlichen Schrick in den Schoten auf Kurs NNW in Richtung Rödvig.
Der Wind drehte im Verlauf weiter südlich und wir erreichten Rödvig um 15:15 Uhr. Dort machten wir im Päckchen an der Lola (ex Rubin VII) fest.



Für unser Abendessen wollten wir noch einige Einkäufe tätigen – Fehlanzeige. Obwohl Rödvig gar nicht so klein ist und über einen beachtlich großen Hafen verfügt, gibt es keinen Supermarkt und der winzige Köbmand übte keinerlei Kaufreiz auf uns aus. Immerhin gibt es im Hafenbereich einen Fischladen, in dem wir einige Seelachsfilets für unser Abendessen erstehen konnten.
Auf unserem Ritt nach Rödvig hat J-Pack einige Fotos, unter anderem von den Kreidefelsen geschossen. Hoffentlich fällt uns wieder ein, wie wir die Bilder in den Blogger stellen können, damit etwas Farbe in unseren Reisebericht kommt.

Wie bereits im letzten Jahr möchte ich unsere Leser ermuntern, sich durch eigene Beiträge an unserem Blogger zu beteiligen. Wir wissen dann, dass Ihr zumindest in Gedanken bei uns seid.

Kurz vor dem Abendessen hat J-Pack eines der neuen (natürlich wahnsinnig teuren, schweres antikes Bleikristall) Rotweingläser versenkt. Da er sich weigerte im Hafenbecken von Rödvig zu tauchen, haben wir nun nur noch 3 Stück. Ab Sassnitz wird das ja ausreichend sein. Da der liebe Gott die kleinen Sünden bekanntermaßen sofort bestraft, sind beim Glas-über-Bord-Manöver gleich auch J-Pack’s Zigaretten außenbords gegangen. Das nenne ich Gerechtigkeit!!!

Nachdem wir für den 17.Juli einen Wetterbericht erhielten, der im Laufe des Tages 8 – 9 Bft. aus Süd /Südwest vorhersagte, beschlossen wir frühes Auslaufen. So wurde am Dienstag, 17. Juli 2007 um 8:00 Uhr gefrühstückt und um 08:30 Uhr verließen wir den Hafen von Rödvig.
Die dunkle Wolkenbank im Süden ließ nichts Gutes erahnen, und es stand auch schon eine ganz kräftige See vor dem Hafen. Wind allerdings nur um 3 – 4 kn aus Süd, zuwenig um bei der Welle zu segeln. Nach einer halben Stunde hatten wir dann um die 10 kn Wind. Also Spinnaker raus.
Kaum hatten J-Pack und ich den Spi klar zum Setzen war der Wind bei 25 kn. Alles zurück und mit ausgebaumter Genua 3 ging es flott voran.
Nach etwa 2 Stunden flaute der Wind wieder ab. Spinnaker 2.Versuch. Das klappte gut und brachte uns auf ca. 8 kn Fahrt.
Quer ab von Dragör drehte des Wind kräftig auf Westsüdwest und legte auch ordentlich zu. Der daraufhin erfolgende Sonnenschuß überredete uns, den Spinnaker zu bergen und unter Großsegel und Genua 3 auf Kopenhagen zuzuhalten. Mit 8 kn waren wir kaum langsamer als unter Spinnaker.
Um 13:10 Uhr liefen wir in den Hafen von Kopenhagen ein und begannen unsere Suche nach den anderen Teilnehmern am Baltic Sprint Cup. Vergebens! Wir fuhren dann in den malerischen Hafen am Christiansen Kanal ein und fanden dort um 13:40 Uhr einen sehr schönen Liegeplatz, sogar mit Stromanschluß. Die Regatta werden wir also mit vollen Batterien beginnen können.

Leider verließ uns kurz nach dem Anlegen J-Pack in Richtung Hamburg. Schade, er war uns ein lieber und angenehmer Segelkamerad.
Joachim hat dann noch eine e-mail an die Regattaleitung gesandt. Hoffentlich erfahren wir auf diese Weise, wo wir uns zur Regatta einchecken sollen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Freitag, 4. August 2006
hafentag anhold
04.August 2006 Hafentag auf Anholt

Nach dem Aufstehen nahmen wir ein ausgiebiges Bad in der Ostsee. Unmittelbar neben dem Haen von Anholt befindet sich ein feinsandiger breiter Sandstrand. Das Wasser ist kristallklar und von angenehmer Badetemperatur.
Nach dem Bad nahmen wir ein frugales Frühstück zu uns, Spiegeleier mit gebratenen Tomaten und Speck. Diese erhöhte Kalorienzufuhr musste natürlich wieder abgebaut werden und so begaben wir uns bei allerschönstem Sommerwetter auf eine ausgedehnte Inselwanderung.
Unser Weg führte uns am Nordberg vorbei durch malerische Kiefernwälder zum Ort (Dorf) Anholt, wo wir uns beim Touristbüro eine kleine Landkarte der Insel beschafften. Dann ging es weiter durch ausgedehntes Heidegebiet zum Sönderstrand an der Südküste der Insel. Zwischendrin immer mal ein kurzes Bad in der See nehmend wanderten wir dann am Strand bis fast an die Nordostecke der Insel.
Der Rückweg, ebenfalls von Badestops unterbrochen führte uns dann am Strand entlang direkt wieder zum Hafen. Es folgte ein kleines Eisessen und Einkäufe beim sehr dürftig assortierten „Provianter“ und wieder an Bord Muße beim Lesen unserer Bücher.
Nach dem Abendessen werden wir uns sicher noch ein Gläschen unseres aus Hamburg mitgenommenen Rotweins gönnen. Wir sind jetzt beim letzten Container angekommen. Es wird also Zeit heimzukehren.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Laesoe
01.und 02. August 2006 Hafentage in Vesterö auf Laesö

Nach unserer nächtlichen, sehr spannenden Ankunft im Hafen von Vesterö gingen wir nach einem entspannenden Bier in die Koje um endlich wieder einmal ein paar Stunden zu schlafen.
Spannend war die Ankunft in Versterö deshalb weil wir bei etwa 23 kn Wind unter Großsegel mit etwa 8 kn Fahrt durch die Flachwasserzonen um Laesö in tiefdunkler Nacht sehr genau Kurs halten mussten um sicher in den Hafen zu kommen. Als dies dann geschafft war mussten wir sehen, das Großsegel im Vorhafen herunterzubekommen. Alles hat gut geklappt, viel Manövrierraum vor der im Hafen liegenden Fähre war uns allerdings nicht mehr übrig geblieben. Die Suche nach einem geeigneten Liegeplatz im überfüllten Hafen war dann auch nicht so ganz ohne, aber schließlich hatten wir auch dieses Problem, wie bereits berichtet, gelöst

Als morgens dann einige Schiffe den Hafen verließen, haben wir uns ersteinmal auf einen gescheiten Liegeplatz verholt. In Vesterö wurden seit letztem Jahr einige zusätzliche Steganlagen gebaut und im Zuge dieser Aktion hat man auch Leinen gelegt, die als Heckleinen benutzt werden können. Es entfällt daher die Notwendigkeit einen Heckanker auszubringen wie das bisher der Fall war.

Nach gutem Frühstück haben wir zwei Waschmaschinen in Betrieb gesetzt. Danach sind wir dann an den Strand gegangen um zu baden. Joachim besuchte die Familie seiner Schwägerin, die in Strandnähe ein Ferienhaus hat. Am frühen Nachmittag zogen von Süden bedrohlich dunkle Wolken auf und wir beendeten das Badevergnügen und gingen an Bord.
Die Waschmaschinen waren inzwischen durchgelaufen und wir konnten eine Wäschepartie in den Trockner geben.
An Bord war dann Lesen angesagt während draußen schwere Wolkenbrüche niedergingen.
Die Anna von Braun lag an ihrem Liegeplatz genau im Wind, so konnte gar nichts passieren.
Nach einiger Zeit konnten wir dann auch noch die zweite Partie Wäsche in den Tümmler geben und bald war unsere ganze Wäsche wieder schrankfertig.
Zu Abend verwöhnten wir uns aus der Bordküche mit Bratkartoffeln, Schweinemedaillons und Brokoligemüse, hervorragend. Dann kam, sozusagen als Vorhut, Gerhard, der Schwager von Joachim und nach und nach auch der Rest der Familie und einige Freunde zu uns an Bord und da der Regen schon seit einiger Zeit aufgehört hatte, wurde es ein sehr vergnügter Abend.

Am nächsten Tag, (2.8.) gingen wir zu Poppe’s, die so lieb waren, uns zwei Fahrräder zu leihen. Die momentane Regenpause nutzten wir dann zu einer Fahrt zu der sehenswerten Salzgewinnungsanlage auf Laesö. Die Fahrt zurück in den Hafen war dann etwas bequemer weil nun der Wind von hinten kam. Gerade rechtzeitig vor dem nächsten Regen trafen wir wieder an Bord ein. Dauerregen, Lesenachmittag.
Abends waren wir bei Poppe’s zum Grillen eingeladen und feierten dort den Geburtstag von Anke, einer Freundin der Poppe’s. Auch hier war uns Petrus hold, denn er verschonte uns mit Regen. Als der dann später doch kam beendeten wir den wirklich netten Abend bei Poppe’s und radelten zum Schiff zurück.
Tina und Gerhard Euch beiden ein herzliches Dankeschön für den gemütlichen Abend.



... link (1 Kommentar)   ... comment


Samstag, 29. Juli 2006
hafentag 28.7.06
28.Juli 2006 Hafentag in Stavanger und Umgebung

Erste, jedoch noch flüchtige Eindrücke über Stavanger hatten wir uns ja bereits gestern nach unserer Ankunft verschafft. Sie bestanden im Wesentlichen aus einem Gang durch das Getümmel des Volksfestes an der Uferpromenade und unseren mehrachen Liegeplatzveränderungen.

Heute morgen nach genüsslichem Frühstück ging es an die nähere Erkundung. Zunächst gingen wir durch die Gassen der Stadt zum Turistbüro gegenüber vom Dom in einem Bankgebäude. Bereits auf diesem Weg stellten wir fest, dass die Stadt wesentlich mehr Atmosphäre zu haben schien als wir von einem durch das Nordsee-Erdöl bestimmten Ort erwartet hatten. Unseren Weg zum Touristbüro hatten wir kurz nach 8:00 Uhr morgens, also deutlich vor der Ladenöffnungszeit begonnen. Dennoch war schon etwas von dem besonderen Flair Stavangers zu erkennen. Farbenprächtig angestrichene Häuser, liebevoll mit Blumen verzierte Laternen und die schicksten Geschäfte die wir bisher in Norwegen angetroffen haben, vermittelten uns den Eindruck städtischen Gepräges, dem wir bisher noch nicht in diesem Land begegnet waren, auch nicht in Bergen oder Trondheim.
Wir mussten dann vor dem Touristbüro bis 9:00 Uhr warten, was natürlich etwas lästig war aber durchaus den hiesigen Gepflogenheiten entspricht. An anderer Stelle werde ich mich zu diesem Thema noch einmal gezielter äußern.
Unser Weg zum Touristbüro hatte den Zweck, herauszufinden, wie wir von Stavanger zur „Preistolenhytta“ gelangen können, die wir uns als unser eigentliches Tagesziel ausgeguckt hatten.
Unsere Enttäuschung war zunächst groß als wir erfahren mussten, dass die nächste Fähre mit anschließender Busfahrt dorthin bereits um 9:00 Uhr gestartet war und wir nun bis zur nächsten Fährabfahrt um 12:25 Uhr warten mussten. Wir machten das beste daraus, indem wir erst einmal auf dem Markt Gemüse für die Bordküche einkauften und zum Schiff brachten.
An Bord studierten wir dann die verschiedenen Informationsunterlagen, die wir vom Touristbüro erhalten hatten.
Dann marschierten wir zum Dom, einer Kirche aus dem 12.Jahrhundert in gemischt romanischen und gotischen Baustil. Angenehm fiel auf, dass wir erstmalig für einen Kirchenbesuch kein Eintrittsgeld bezahlen mussten und dass wir zur Öffnungszeit des Doms um 11:00 Uhr dort mit einem Orgelspiel empfangen wurden. Die Kirche ist innen ein eindrucksvoll schlichter Raum in dem eine prächtige Kanzel, eine sehr schöne Orgel und ganz besonders ein wunderbares Glasfenster über dem Altar auffällt. Der Altar selbst ist ein großer aber schlichter Marmortisch und das Glasmalereifenster dahinter wirkt als eigentlicher Altar, insbesondere weil er das einzige Kirchenfester mit Glasmalerei ist. Alle anderen Fenster sind leicht getönt und ohne jede Malerei. Dies erhöht den altarähnlichen Eindruck dieses Fensters. Ich habe derartiges bisher noch in keiner anderen Kirche gesehen.

Langsam näherten wir uns dem Abfahrtszeitpunkt der Fähre. Ein weiterer Gang durch die Straßen und Gassen von Stavanger vertiefte unseren frühmorgentlichen Eindruck, dass diese Stadt ganz besonders gediegen ist. Es gibt offensichtlich keine besonders hervorzuhebenden Sehenswürdigkeiten, sondern es ist der Gesamteindruck, der diese Stadt zu etwas besonderem macht.
Wir begaben uns pünktlich an Bord der Fähre und trafen dort 3 junge, sehr wohlerzogene junge Männer aus Kolumbien wieder, die wir bereits um 9:00 Uhr im Touristbüro angetroffen hatten.
Der Fähre schloss sich eine längere Busfahrt an, die uns schließlich zum Ausgangspunkt der geplanten Bergtour, der Preistolenhytta brachte. Von hier aus beginnt der Aufstieg zum „Predigtstuhl“ „Preistolen“, einem Felsen, der aus 600 Meter Höhe senkrecht in den Lysöfjord abfällt und der vielleicht die größte Sehenswürdigkeit Norwegens ist. An der Hytta angekommen fanden wir einen großen Parkplatz vor, der prall mit Autos gefüllt war. Man hatte uns vor Antritt der Wanderung als Zeitbedarf für den Anstieg zum Felsen 2-2 ½ Srunden genannt, Joachim brauchte etwas mehr als eine Stunde, ich 1 ¼ Stunden. Dabei haben wir alle anderen Gipfelstürmer, und es handelte sich um eine wahre Völkerwanderung, ausmarschiert. Für mich, alles andere als schwindelfrei, war der Aufstieg an manchen Stellen grenzwertig aber ich habe meinen inneren Schweinehund im Griff behalten können.
Ober auf dem kleinen Plateau des Preikestolen angekommen hat man einen nicht zu beschreibenden Blick über den tief unten liegenden türkisfarbigen Lysöfjord und die umliegenden beeindruckenden Berge und Felsen. Ich selber wagte mich nur bis auf 1 – 2 Meter an die Felskante heran und habe mir den Anblick der unmittelbaren Tiefe daher nur in etwas eingeschränkter Form zu Gemüte geführt, es hat mir aber auch so gelangt und ich fand es gigantisch. Joachim kann das besser ab, wie die von ihm gemachten Fotos belegen.

Nach etwa halbstündigem Aufenthalt auf dem Preikestolen mit Klönschnack mit unseren 3 Kolumbianer, die alle recht gut deutsch sprachen, inzwischen hatte Anna angerufen und berichtet, dass sie auf dem Heimweg aus Dänemark ist, begannen wir den Abstieg, bei dem ich dann etwas schneller war. Wen wundert’s, die größere Masse zieht eben mehr nach unten.

Wieder bei der „Hytta“ angekommen, hatten wir viel Zeit – der Bus kam erst nach 3 Stunden. Einige Biere, ein nettes Abendessen in der Hytta ließen die Zeit einigermaßen schnell vergehen und mit Bus und Fähre bewältigten wir die Rückreise zur ANNA VON BRAUN.
In unserem Hafen gelangten wir dann in den stimmungsvollen Trubel des Volksfestes von Stavanger.







... link (1 Kommentar)   ... comment


Dienstag, 25. Juli 2006
hafentag in bergen
25.Juli2006 Hafentag in Bergen

Barometer: 1026 Hpa

Wetter: zunächst bedeckt, dann rasch aufklarend und sonnig, sehr warm, schwachwindig

Nach einem schmackhaften Frühstück wanderten wir erst einmal zum Touristikbüro. Dort erwartete uns bereits eine größere Menge an Leuten, die sich über irgendwelche Dinge orientieren wollten. Der Betrieb im Turistbüro ist aber straff durchorganisiert, man zieht eine Nummer und kommt dann auch nach einiger Zeit dran.
Wir wollten gern wissen, wo man sein Hafengeld bezahlen muss, wie man Strom auf die Ufersteckdose, an die wir uns bereits angehängt hatten, bekommt und ob es Sanitäranlagen gibt und wo sie sind.
Letzteres Problem konnte rasch gelöst werden, wir bekamen für 100 NKR Pfand eine Codekarte mit der wir in die ganz in der Nähe unseres Liegeplatzes befindlichen Dusch-, Wasch- und Toilettenräume kommen kann. Alles ist sauber und ordentlich.
Bezüglich des Hafengeldes und des Landstroms verwies man uns auf den Hafenmeister, der zu uns kommen würde, was er jedoch nicht tat. Statt dessen entdeckten wir einen Automaten, in dem man die Gebühren per Kreditkarte entrichten kann. Benötigt wird allerdings eine amtliche Bootsregistrierungsnummer, die wir natürlich nicht haben. Wir beließen es also bei gebührenfreiem Liegen und werden auch auf den Landstrom verzichten.
Danach ging es an die Erkundung der Stadt. Eine der Hauptattraktionen ist zweifellos der Fischmarkt, den wir ja gestern schon kennengelernt hatten. Hier tummelt sich wirklich Groß und Klein von morgens früh bis spät in den Abend.
Die Stadt Bergen war bis zum 13.Jahrhundert sitz der norwegischen Monarchie und war auch ein bedeutender Handelsplatz der Hanse, zu der die Stadt gehörte. Besondere Attraktion ist der Stadtteil Bryggen am Hafen, in dem viele alte Handels- und Speicherhäuser aus der Hansezeit, natürlich bestens renoviert und gespickt mit Souvenirläden vorhanden sind. Alle Gebäude sind aus Holz gebaut und von engen Gässchen durchzogen, alles in der Tat sehr malerisch und sicher zu Recht zum Weltkulturerbe ernannt.

Weiter ging es dann zur sog. „Hakonshallen“, die von König Hakon Hakonsson in der Zeit von 1247 bis 1261 errichtet wurde.. Es war das größte und stattlichste Gebäude im Königshof von Bergen. Die Anlage hatte eine sehr wechselhafte Geschichte und musste mehrfach restauriert werden. Alt sind nur noch die allerdings beeindruckenden Mauern.

Nach der Hakonshalle gingen wir zur benachbarten Marienkirke, die in der ersten Hälfte des 12.Jahrhunderts als romanischer Bau errichtet wurde. Die Kirche verfügt aber auch über gotische Bauelemente und hat im Innenraum eine Kanzel die mit vielen barocken Figuren unter anderem ziemlich üppigen barbusigen Damen verziert ist. Eine Vielzahl von Gemälden mit deutschen Texten im Innenraum der Kirche erinnert an die Hansezeit.

Wir hatten nun reichlich Kultur in uns aufgenommen und wollten das schöne Wetter mit einem Ausflug auf den 320 Meter hohen Hausberg von Bergen, den „Floyen“ ausnutzen.
Für den Fußmarsch rauf war es zu warm, also fuhren wir mit der Floybanen, einer Art Straßenbahn, aber sehr steil, gemeinsam mit vielen anderen Touristen dichtgepackt wie die Sardinen in der Büchse, nach oben. Wirklich ein toller Ausblick, den man von dort über die Stadt, den Hafen, die Fjorde und Inseln hat. Den Abstieg bewältigten wir dann per pedes, wobei wir verschiedene Abkürzungen von der asphaltierten Bergstrasse wählten.

Unten in der Mittagshitze angekommen haben wir uns erst einmal an Bord ausgeruht, das pittoreske Treiben auf dem Markt beobachtet und etwas gelesen.
Nach etwa 2 Stunden ging es erneut los zum 4,5 km entfernten „Gammle Bergen“, übersetzt: „Alt Bergen“, das in unserer ADAC-Norwegenbeschreibung als besonders sehenswert ausgewiesen ist. Dort angekommen fanden wir die Ansammlung älterer Holzhäuser in parkähnlicher Landschaft zwar ganz nett, sind uns jedoch nicht sicher ob ihr Anblick wirklich die 9 km, die wir hin- und hertappern mussten gerechtfertigt hat. Nun gut, etwas Bewegung schadet ja sicher nicht.
Inzwischen sind wir wieder an Bord angelangt, haben geduscht und fühlen uns wie neu geboren und freuen uns auf’s Abendessen, natürlich wieder mit fischigen Überraschungen vom Markt.







... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 18. Juli 2006
18.Juli 2006 Hafentag in Trondheim
Nach dem, nicht zu frühen, Frühstück machten wir uns auf den Weg, die drittgrößte Stadt Norwegens, die sicherlich ein wichtiges Zentrum norwegischer Geschichte und Kultur darstellt, ein wenig kennen zu lernen.
Zunächst marschierten wir von unserem Liegeplatz direkt beim Bahnhof zum Touristbüro. Dort wollten wir erkunden, welche Sehenswürdigkeiten in Trondheim von uns besichtigt werden sollten. Gleichzeitig erhielten wir dort einige Unterlagen zur Dokumentation und zum besseren Verständnis dessen, was wir nun besichtigen wollten.
Das eigentlich Zentrum von Trondheim mit seinen ca. 120.000 Einwohnern, ist nicht sehr groß und damit rasch durchwandert. Es ist eingebettet in einem Bogen der Nidelva (Fluß) und dem Kanal, dem Fosenkai in dem sich unser Liegeplatz befindet.
Hauptattraktion der Stadt ist unzweifelhaft die Nidaros Domkirke. In ihren Anfängen 1070 über dem Grab Olav des Heiligen erbaut, ist sie über Jahrhunderte ständig erweitert worden und ist heute ein für die Größe der Stadt bemerkenswert imposantes kathedrales Bauwerk. Ihre besondere Bedeutung hat der Dom als Krönungs- und Einsegnungskirche vieler norwegischer Könige. Wir besichtigten die Kirche gegen Entrichtung einer Besuchsgebühr von NKR 50,00 pro Person.
Beim Betreten der Kirche fällt besonders auf, dass der hohe Innenraum ziemlich düster ist. Zum einen liegt das sicherlich an den wunderschönen farbigen Glasfenstern, die in Anbetracht der Raumgröße eher etwas klein wirken, zum anderen aber an der sehr spärlichen Innenbeleuchtung der Kirche. Der etwas düstere Charakter dürfte also gewollt sein. Die, wie bereits erwähnt, bemerkenswert schönen Glasmalereifenster der Kirche sind nicht alt, sondern stammen vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Ich könnte mir vorstellen, dass die Fenster innen eine ganz besondere Wirkung erzielen wenn sie außen von Sonnenlicht beschienen werden. Aber auch bei bedecktem Himmel sind die Glasmalereien wunderschön , wenngleich sie ihre wirkliche Leuchtkraft dann nur begrenzt entfalten können.

Der für mich dritte Härtetest unserer Reise schloss sich dann mit der Turmbesteigung an. Schon vor beginn des Anstiegs wurden wir von der Führerin darauf hingewiesen, dass die Besteigung nichts für zarte Gemüter und Menschen mit Platz- oder Höhenangst ist. Ich dachte, wird schon nicht so schlimm sein und wagte das Abenteuer. Es ging die engste und steilste, schlechtest beleuchtete Wendeltreppe hinauf, die ich je erlebt habe. Die Treppe war knapp schulterbreit und schien überhaupt kein Ende zu nehmen. Irgendwann war es dann doch geschafft und wir befanden uns auf einem ebenfalls nur knapp schulterbreiten Umgang um den Mittelturm der Kirche. Es war für mich wirklich ein Angang, meinen inneren Schweinehund zu überwinden und den Weg um den Turm zu beginnen. Eng an den Turm gepresst und so weit es ging von der Begrenzungsmauer des Umgangs entfernt umrundete ich den Turm und muss gestehen, dass der Ausblick von dort über die Stadt und den Trondheimfjord wirklich grandios ist.
Ganz schlecht wurde mir, als sich Joachim, um mir zu zeigen, wie schmerzfrei er mit Enge und Höhe umgehen kann, an die Begrenzungsmauer anlehnte und andeutete, ein Bein über die Mauer schwingen zu wollen.
Der Abstieg über die Wendeltreppe war dann nur noch ein kleines Übel für mich und heil wieder unten angekommen ging es mir sofort auch wieder gut.
Nach der Dombesichtigung suchten wir die benachbarte Erzbischöfliche Residenz auf. In einem Museum wird der Werdegang des Doms gezeigt und eine Menge Gegenstände zum und über das Leben und den Hofstaat des Erzbischofs ausgestellt. Was mir im Zusammenhang mit der „hohen Geistlichkeit“ besonders auffiel, war das Arsenal an Waffen, über die verfügen zu können, die Erzbischöfe anscheinen dringend für nötig hielten
Der Bischof verkörperte jahrhundertlang die Macht der katholischen Kirche in Norwegen, die wohl meistens nicht mit der weltlichen Macht der norwegischen Monarchie in Einklang stand. Mit der lutherischen Reformation übernahm die Monarchie auch die kirchliche Macht und der letzte Erzbischof musste 1537 das Land verlassen.

Anschließend schauten wir noch beim Stiftsgarden, der königlichen Residenz, vorbei. Skandinaviens größtes Holzpalais hat uns allerdings schon von außen nicht so vom Hocker gerissen, dass wir das Bedürfnis verspürten es für weiter NKR 50,00 pro Person von innen zu besichtigen. Wir wanderten also weiter durch die Stadt, fanden einige recht imposante Gebäude, wie sie in vielen Residenzstädten auch bei uns in Deutschland anzutreffen sind.

Schließlich machten wir noch einige Besorgungen und ich suchte einen Friseur auf, um damit den Schöheitsvorstellungen von Susanne wieder zu entsprechen. Der Bart ist nun auf die Länge von 3mm und mein reiches Kopfhaar auf 8 mm reduziert worden. Ein völlig neues Kopfgefühl!



... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 14. Juli 2006
Hafentag Roervik
14.Juli 2006 Hafentag in Roervik

Nachdem wir nach unserer Ankunft in Rörvik bereits 3 Waschmaschinen Wäsche und 2 Trocknerdurchgänge erledigt hatten, waren für unseren heutigen Hafentag etliche Reparaturen und Reinigungsarbeiten zu erledigen.
Zunächst möchten wir berichten, dass das Barometer heute innerhalb von 7 Stunden um
21 Hpa gestiegen ist und jetzt auf 1033 Hpa steht. Wir erinnern nicht, daheim einen solchen Luftdruckanstieg in einem so kurzen Zeitraum erlebt zu haben. Bemerkenswert ist, dass sich am Wetter selbst seit dem Aufstehen gegen 07:30 Uhr bis jetzt, 15:00 Uhr absolut nichts geändert hat.
Nach dem Frühstück haben wir zunächst den dritten Wäschetrockengang laufen lassen. Gleichzeitun hat Joachim sein Ölzeug in die Waschmaschine gebracht, um das Salz aus den Sachen herauszubekommen.
Anschließend haben wir die ANNA VON BRAUN auf einen Liegeplatz direkt am Steg verholt.
Es folgte ein Marsch zu der Statoil-Tankstelle, mit der wir bereits gestern den Tausch der
11 Liter – Gasflasche in 2 Flaschen a 5 Liter verabredet hatten. Bei der 11-Liter-Flasche hätten wir ein Problem mit der Flaschenhöhe gehabt, denn die Gasflasche muss aufrecht stehen, wenn der Herd betrieben wird. Das war eine ziemliche Schlepperei mit den nicht gerade leichten Flaschen.
Nachdem wir die Gasflaschen auf das Schiff gebracht hatten, kam der Fischer, der regelmäßig auf unserem neuen Liegeplatz liegt und vertrieb uns. Da gerade ein Motorboot auslief, war das Umlegen des Schiffes schnell erledigt.
Weiter ging es dann zum lokalen Schiffsausrüster. Bei dem Motorausfall auf See hatte Joachim festgestellt, dass die an Bord vorhandenen Reserveimpeller für die Wasserkühlung nicht passen. Ohne Reserveimpeller wollen wir eine weitere Segeletappe jedoch nicht antreten. Der Ausrüster hatte eine reiche Auswahl an verschiedenen Impellern und Joachim wollte den vorhandenen ausbauen und als Musterstück benutzen, bevor wieder ein nicht passender Ersatz gekauft wird.
Inzwischen marschierte ich zu einem Elektrogeschäft, um einen neuen Elektrostecker für den Landstromanschluß zu besorgen. Den alten Stecker hatten wir vor zwei Jahren bereits einmal mit Silikonkautschuk versucht, wasserfest zu machen, bei unserer Tour von Röst nach hier hat er allerdings vorn im Ankerkasten, der ja nicht wasserdicht ist, solange im salzigen Seewasser gelegen, dass er bei jedem Versuch Landstrom zu legen, die Sicherung an der Elektrosäule auf dem Steg herausgehauen hat.
Zurück von unseren Einkaufsgängen kauften wir bei dem Fischer, der uns von unserem Liegplatz vertrieben hatte, erst einmal 3 Liter frisch gefangene und bereits gekochte Nordmeergarnelen, die wir heute Abend mit Bratkartoffeln essen wollen. Ich machte mich gleich ans Krabbenpulen, was mich für die nächsten 2 Stunden beschäftigte.
Joachim ging in der Zwischenzeit an den Umbau der Gasanlage. Zunächst wurde der Schlauf mit dem neuen Gasanschlusssystem auf das Gewinde des alten Gasanschlussschlauch aufgeschraubt. Da das von den Durchmessern nicht so ganz passend ist, war das eine ziemliche Fummelei, aber es hat funktioniert. Gesichert wurde das ganze mit einer Schlauchschelle.
Dann mussten die Halterungen für die alten Gasflaschen demontiert werden und eine hölzerne Trennwand entfernt werden, um den nötigen Stauraum für die beiden neuen Gasflaschen, die viel größer als die alten sind, zu schaffen. Was nicht passend war, wurde von Joachim passend gemacht.
Jetzt kam der spannende Moment in dem sich zeigen musste ob das Gas mit dem neuen Anschlussystem auch funktioniren würde und siehe da, alles war perfekt. Nun mussten die Gasflaschen mit einigen Holzstücken, die wir gefunden hatten so verkeilt werden, dass es im Seegang nicht poltert.
Ich war immer nach am Krabbenpulen und Joachim ging an die Montage des neuen Steckers für den Landstromanschluß. Nachdem er alle Leitungen richtig angeschlossen hatte, wurde der Stecker mit Gießharz ausgefüllt und ist damit hoffentlich für die Ewigkeit seewasserbeständig. Beim erneuten Anschlussversuch sprang auch keine Sicherung mehr heraus, wir können also die Batterien wieder aufladen und Heißwasser zum Kochen, Abwaschen und auch zum Warmduschen auf der Badeplattform bereiten.
Nun wurde auch ich mit dem Krabbenpulen fertig und kümmerte mich um die Ölanzüge, meiner war inzwischen auch in der Waschmaschine,. Alles hängt fein säuberlich zum Trocknen auf der Wäscheleine.
Nun folgte noch ein Segelwechsel, die (große) Genua 1 wurde mit der Genua 3 (Arbeitsfock ausgetauscht. Es lässt sich mit dem kleineren Vorsegel einfach leichter wenden und da wir auch weiterhin mit Südwestwind rechnen müssen, haben wir es dann bei der Kreuzerei etwas einfacher.
Fertig mit allen Arbeiten war Joachim ganz unglücklich, dass nun nichts mehr zu tun war. Mein Vorschlag, bei einer kleinen Joggerei Entspannung zu suchen, half nicht weiter, weil er das bei seinem Einkaufsbummel bereits getan hätte. Mein Vorschlag, einen Campari-Orange zu bereiten, kam da schon besser an.
Nach einem Stündchen Lesen während ich diesen Bericht schrieb, joggt er nun doch noch, um etwas Majonäse für die Krabben heute Abend zu besorgen.





... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 21. Juni 2006
Loch im Berg
Unsere Wanderung zum Felsenloch im Berg Torghatten

Nach Festmachen der Anna von Braun in dem sehr einsamen Fjord, nahmen wir unseren obligaten Einlaufdrink, heute ein Beck’s Bier zu uns.
Dann ging unsere Wanderung strammen Schritts auf einer Landstraße, wenn man den Wegweisern trauen darf, 2,8 km zu Fuß des Torghatten los. Jede Straßenkurve ließ uns hoffen, dass wir das Ziel unseres Ausfluges nun erreicht hätten, Pustekuchen.

Die Puste verließ uns hartgesottenen Typen natürlich nicht und endlich erreichten wir den Parkplatz, von dem aus dann der anstrengende Teil der Exkursion, der Aufstieg zum Loch im Berg, begann. Es folgte eine weitere halbe Stunde auf einem steilen Bergpfad, bei dem Max schnaubte wie ein Ackergaul. Doch endlich waren wir oben. Einfach gigantisch und nicht mit Worten zu beschreiben das Riesenloch, dass sich vor uns auftat. Die nachfolgenden Bilder können nur einen kleinen Eindruck wiedergeben.
Wir sind dann durch das Loch auf die andere Seite des Berges gstiegen und hatten von dort aus einen wundervollen Blick auf die Klippen, durch die wir einige Stunden zuvor zu unserem heutigen Liegeplatz gesegelt waren.
Der Abstieg und anschließend Heimweg waren dann eigentlich nur noch Formsache. Beim Schiff angekommen, sprang Joachim kurz in die eisigen Fluten, während sich Max um die Zubereitung des Abendessens kümmerte. Nach Spaghetti mit Parmesan und Tomatensauce und einem Gläschen, es können auch zwei gewesen sein, machten wir gegen 01:00 Uhr noch ein Foto von der Gegend in der wir die Nacht verbringen.
Wir befinden uns auf 65°24,5’ nördlicher Breite als nur noch etwas mehr als 1° vom Polarkreis entfernt. Noch haben wir keine Mitternachtssonne, werden aber in ein bis zwei Tagen das Land der Mitternachtssonne erreicht haben und vielleicht werden wir dann ja auch endlich einen wolkenfreien Himmel haben um dieses Naturschauspiel wirklich erleben zu können.





... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 17. Juni 2006
Mausi
Die Tücken unseres Computers und wie wir sie bisher umgehen konnten.

Ein großer Teil der Zeit, die wir für die Erstellung unserer Berichte und ihr Einstellen in der avb.blogger.de benötigen, geht auf das Konto unserer Computermaus.
Die im Laptop intergrierte Maus rennt uns mit schöner Regelmäßigkeit über die Bildschirmränder davon und lässt sich nur mit größter List und Tücke wieder einfangen. Quasi als Mausefalle haben wir uns eine sehr vornehme externe optische Maus zugelegt, die zunächst die kleine Maus am Davonrennen hindern konnte. Leider half diese List nur ein bis zwei Tage. Inzwischen hat die kleine Internmaus leider begriffen, wie sie der vornehmen Optomaus entwischen kann und wir stehen vor dem alten Problem.
Momentan haben wir gewisse Erfolge mit Kopfnüssen, die wir der kleinen Internmaus immer dann über ihren roten Punkt verpassen wenn sie wiedereinmal das Rennen anfängt.
Wir hoffen, dass unsere jüngste Disziplinierungsmethode auch weiterhin Erfolg hat, können hierfür allerdings nicht garantieren.
Wenn, was wir nicht hoffen, unsere „süße, liebe, kleine Internmaus in Kooperation mit der schicken Optomaus, wieder einen neuen Weg finden sollte uns zu überlisten, bekommt Ihr, liebe Leser unserer Reiseberichte zur Strafe keine neuen Nachrichten mehr von uns.

Joachim und Max

... link (3 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 15. Juni 2006
Hafentag Alesund
Unser Hafentag in Alesund (14.Juni 2006)

Nach solidem Frühstück ging es auf Einkaufs- und Erkundungstour in Alesund.
Zunächst einige Besorgungen für unser leibliches Wohl, Abendessen mit Bratkartoffeln, Gurkensalat und Sild (eingelegter Hering für die, die es nicht wissen), mich, Max, hielt die Erwartung darauf den anstrengenden Tag aufrecht und bei guter Laune.

Dann gingen wir auf die Suche nach dem Stadtpark, von dem aus der Treppenanstieg über 418 Stufen auf den Askla, den Hausberg von Alesund, beginnt. Das war der geringere Teil der Anstrengung und bald bewältigt.
Die ersten Stufen fielen Max noch nicht schwer und er konnte noch gut mit Joachim mithalten. Nach halber Strecke wurde die Sache dann mühsamer und mühsamer. Hinzu kamen die Schwindelgefühle, die mir immer zu schaffen machen, wenn ich dicht am Abgrund stehe, gehe oder fahre. Doch endlich war es geschafft und wir wurden für unsere Strapazen mit eiem wirklich phänomenalen Rundblick über Alesund, die umliegenden Felsen und Gewässer belohnt. Einige Fotos sollen die grandiose Landschaft belegen.

Der Abstieg fiel uns nicht schwer. Leider fanden wir das Denkmal von Kaiser Wilhelm II, der hier hohes Ansehen genießt, weil er nach einem verheerenden Brand 1904 der Stadt Alesund geholfen hat, nicht. Neben dem Denkmal gibt es auch eine „Keiser Wilhelm Gate“ und das städtische Ausflugsschiff, vergleichbar unseren Alsterdampfern, heißt ebenfalls „Keiser Wilhelm“. Hier würde er sich wohlfühlen.
Wir gingen erst einmal an Bord und stärkten uns mit einem Glas Campari-Orange, ebenfalls fotographisch belegt. Joachim ließ die Sache mit dem unentdeckten Kaiser keine Ruhe und so ging es noch einmal los. Gott-sei-Dank fanden wir unseren Kaiser Wilhelm II dann doch noch, ohne dass ich noch einmal die 418 Treppen steigen musste.

Wieder zurück an Bord wurde die Navigation für unseren Trip morgen nach Kristiansund festgelegt.
Und dann – na was wohl? - gab es die Bratkartoffeln, den Sild, den Gurkensalat und unseren Roten.







... link (1 Kommentar)   ... comment